Auftakt zum Architekturtag am 29. und 30. Juni 2019
Im bauhaus reuse diskutierten Experten über aktuelle Wohnprojekte

Nicht schön, aber mit einer interessanten Geschichte ausgestattet: Das bauhaus reuse auf dem Ernst-Reuter-Platz kann zum Tag der Architektur am 28. und 29. Juni besucht werden. | Foto: Matthias Vogel
  • Nicht schön, aber mit einer interessanten Geschichte ausgestattet: Das bauhaus reuse auf dem Ernst-Reuter-Platz kann zum Tag der Architektur am 28. und 29. Juni besucht werden.
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Der neue Pavillon "Bauhaus reuse" auf dem Ernst-Reuter-Platz ist kürzlich zum ersten Mal "bespielt" worden. Auf der Veranstaltung „Nachgefragt! Wie entsteht Architekturqualität?“ wurden sechs aktuelle Projekte beleuchtet – Auftakt zum bundesweiten Tag der Architektur am 29. und 30. Juni 2019.

In drei kurzen Debatten wurden sechs ausgewählte Projekte aus dem Programm zum Tag der Architektur besprochen: Zum geförderten Wohnungsbau zählen die beiden Projekte „Moderne Komplettierung sozialistischen Städtebaus“ und „Schnellerstraße – kommunaler Wohnungsbau“. Zum Thema Mikroapartments und studentische Wohnungen wurden die Vorhaben „Norderoog und Süderoog“ und die „Gemeinschaftsapartments Ostendstraße“ gegenübergestellt. Zum Umgang mit Bestandsbauten wurde über die Beispiele Centre for Entrepreneurship der TU Berlin und die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch diskutiert.

Mit in der Expertenrunde saß auch Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen). "Wir müssen aufpassen, dass wir angesichts des dringenden Bedarfs an neuen Wohnungen und Büros nicht nur Massen produzieren. Wir wollen, dass auch in 20 Jahren gesagt wird: 'Was für eine tolle Stadt, was für interessante Gebäude und was für eine Lebensqualität'. Ich freue mich daher sehr, dass die Architektenkammer diese Qualitätsdiskussion zum Tag der Architektur aufgreift und wir mit dem bauhaus reuse einen geeigneten Ort gefunden haben“, sagte er.

Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, stimmte zu: „Je mehr in Berlin gebaut wird, desto mehr muss die städtebauliche, gestalterische und funktionale Qualität endlich in den Mittelpunkt der Diskussion rücken. Gute und qualitätsvolle Architektur, Freiräume und Stadträume beeinflussen unser Wohlbefinden entscheidend. Räume sollen wandlungsfähig und wirtschaftlich sein und mit zeitgenössischen Materialien errichtet werden."

Robert Huber von der zukunftsgerauesche GbR erläuterte im Anschluss an die Diskussionen die Entstehungsgeschichte und Errichtungsweise des bauhaus-reuse-Pavillons. Auch zum Tag der Architektur ist das Objekt am Sonnabend, 29., und am Sonntag, 30. Juni, jeweils von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen zu den Themenschwerpunkten Bauhaus, Baukultur und Wiederverwendungsbauweise ergänzen das Programm.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.ak-berlin.de und www.tag-der-architektur.de.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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