Barrierefreiheit, neues Konzept, Energie sparen
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche plant bis 2025 umfangreiche Sanierung

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche erhält für die Sanierungsarbeiten an ihren Gebäuden umfangreiche Zuschüsse des Bundes: In der „Bereinigungssitzung“ hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 16 Millionen Euro für die Instandsetzung und konzeptionelle Weiterentwicklung der Kirche bewilligt.

So sollen an dem aus fünf Objekten bestehenden Gebäudeensemble nicht nur aufwendige Sanierungen finanziert werden – insbesondere die filigranen Glas-Beton-Fassaden mit den blauen Glaselementen aus dem französischen Chartres, die die Gedächtniskirche zu einem weltweit bedeutenden Symbol der Nachkriegsmoderne machen, müssen regelmäßig instandgesetzt werden. Geplant ist auch, die historische Ausstellung im Alten Turm zu erneuern und in die Turmruine hinein auszuweiten: Für die 1,3 Millionen Besucher pro Jahr soll die Bedeutung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche als Mahnmal für Frieden und Versöhnung so künftig besser erlebbar werden.

Des Weiteren plant die Gedächtniskirche, den westlichen Anbau zu einem Ort zeitgemäßer Citykirchenarbeit umzugestalten und dies mit einem gastronomischen Angebot zu verbinden. Im kommenden Jahr werden zunächst Heizung und Beleuchtung der Kirche erneuert, um die Energiekosten zu senken. Die Eingangshalle der Turmruine und das Podium, das die Kirchengebäude verbindet und derzeit noch saniert wird, erhalten Rampen für einen barrierefreien Zugang.

Bereits 2018 hatte der Bund Haushaltsmittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro als Anschubfinanzierung für die Sanierung zur Verfügung gestellt. Insgesamt übernimmt er rund 50 Prozent der benötigten Gesamtsumme für die Projekte, die aktuell auf 36 Millionen Euro veranschlagt wird. Seit 2005 hat die Gedächtniskirche an ihren Gebäuden bereits für rund 10 Millionen Euro Sanierungsarbeiten durchgeführt. Mehr als fünf Millionen Euro erhielt sie von Spendern und von Förderern aus der Privatwirtschaft, 2,8 Millionen Euro von der öffentlichen Hand und 1,7 Millionen Euro von der Lottostiftung.

Die nun bewilligten Bundesmittel werden bis 2025 in jährlichen Teilsummen zur Verfügung gestellt. Dies setzt jeweils eine Kofinanzierung durch Evangelische Kirche, das Land Berlin und private Partner voraus. Im Jahr 2025 sollen die Arbeiten an der Kirche abgeschlossen sein.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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