"Kieloben in den Sonnenuntergang"
Mierendorff-Insel bekommt ein Kunstwerk
Die nördliche Spitze der Mierendorff-Insel bekommt ein sieben Meter hohes Kunstwerk. „Kieloben in den Sonnenuntergang“ hat Peter Sandhaus seine Arbeit genannt.
Der Wettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum auf dem Mierendorff-Rundweg ist beendet. Die Jury hat sich jetzt für den Entwurf „Kieloben in den Sonnenuntergang“ des Künstlers Peter Sandhaus entscheiden. Sein Kunstwerk gliedere sich nicht nur harmonisch in die Uferlandschaft der Insel ein, sondern biete Spaziergängern künftig auch einen Ort der der Entspannung, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Gebaut aus Brandenburger Robinienholz
Sandhaus' Arbeit ist rund 15 Meter breit und sieben Meter hoch und wird aus Brandenburger Robinienholz gebaut. Die Skulptur ist begehbar, und Spaziergänger können auf ihr Platz nehmen. „Die Installation ist weniger idyllisch, als sie auf den ersten Blick erscheint. Sie hat offensichtlich die Gestalt eines gekenterten Bootes. Wir treiben ruderlos und kieloben in den Sonnenuntergang“, beschreibt Sandhaus seinen Entwurf. Standort des Kunstwerks von Peter Sandhaus wird die nördliche Spitze der Mierendorff-Insel.
2. Platz für "Mann mit Koffern"
Den zweiten Platz im Kunstwettbewerb belegten Ina Geißler und Fabian Lippert mit ihrer Installation „Mann mit Koffern“. Knapp sieben Meter hoch zeigt sie ein historisches Foto des Literaten und Politikers Carlo Mierendorff und zwar kurz nach seiner Entlassung aus der Gestapo-Haft im Jahr 1938. Aber auch wer Mierendorff nicht kennt, assoziiert mit der Figur des verletzlich wirkenden Mannes in Reisekleidung und Koffern Themen wie Flucht, Vertreibung, Verlust der Heimat, aber auch Mut und Zuversicht.
58 Entwürfe gingen insgesamt ein, davon schafften es zehn Arbeiten in die nächste Wettbewerbsrunde. Den Wettbewerb hatte das Bezirksamt im Mai vorigen Jahres ausgelobt. Der Kunst-Eyecatcher soll den Insel-Rundweg attraktiver machen. Der führt rund fünf Kilometer um die Mierendorff-Insel, entlang der Spree, dem Westhafenkanal und dem Charlottenburger Verbindungskanal. In den kommenden Jahren wird noch mehr passieren, denn das Bezirksamt will den Rundweg, wie berichtet, zur Kunst -, Kultur-, Freizeit-, Sport- und Erholungsfläche gestalten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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