Ohne Olympia rückt Sanierung vieler Sportstätten in weite Ferne

Berlin. Die Berliner Sportvereine könnten eigentlich zufrieden sein, sie sind beliebt wie nie. Doch sie brauchen funktionstüchtige Hallen und Stadien und das wird zunehmend zum Problem.

Gesundheitssport wie Yoga oder Rückenfitness ist den Berlinern immer wichtiger. Da das Angebot der Sportvereine gern angenommen wird, steigen die Mitgliederzahlen - besonders bei Frauen. Doch trotz der positiven Entwicklung gibt es Probleme, denn viele Sportstätten sind marode und müssten dringend saniert werden. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport beziffert den Sanierungsbedarf bis 2018 auf fast 150 Millionen Euro.

Im Sportanlagensanierungsprogramm sind in diesem Jahr wie auch in den beiden vergangenen Jahren aber jeweils nur neun Millionen Euro enthalten, mit denen Stadien und Turnhallen ohne schulischen Bezug in den Bezirken wieder in Schuss gebracht werden sollten. Da auch die Finanzierung über die Lottostiftung immer geringer wird, steht der Vereinssport vor einem Problem.

Hätte Berlin sich bei der Olympiabewerbung durchgesetzt, wären die Mittel aus dem Sportstättensanierungsprogramm verdoppelt worden. Nun könnte es ganz anders kommen. Die Senatsverwaltung verweist auf Anfrage auf die Beratungen zum Doppelhaushalt 2016/17, in denen eine Entscheidung fallen soll.

"Wir streben eine Erhöhung desjenigen Teils des Schul- und Sportanlagensanierungsprogramms an, für den wir zuständig sind", verspricht ein Sprecher der Senatsverwaltung und meint damit die Anlagen ohne schulischen Bezug, in denen Berliner Vereine Trainingszeiten anbieten. Der Landessportbund mahnt an, dass die sportliche Betreuung auf Dauer nur in intakten Anlagen und mit angemessenem Übungsleiterzuschuss erfolgreich sein könne.

Jana Tashina Wörrle / jtw
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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