Private Investoren für ICC gesucht
Senatorin Giffey stellt Ideen für künftige Nutzungen vor

Wie es mit dem ICC weitergehen soll, ist immer noch unklar. Das Land Berlin ist immer noch auf der Suche nach potentiellen Investoren.

Auf der Immobilienmesse Expo Real, die gerade in München stattgefunden hat, stellte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) ein Sanierungskonzept für das ICC vor. Ziel der Münchenreise von Giffey war es, private Investoren für die Umbau- und Modernisierungspläne des stark sanierungsbedürftigen und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplexes zu gewinnen. Auf der Messe veranschaulichte Giffey das Vorhaben. Demnach soll für das ICC ein umfassendes Konzept erarbeitet werden. In dem Gebäude mit der futuristischen Architektur sollen perspektivisch wieder Veranstaltungen, Kongresse, kulturelle oder innovative Projekte stattfinden. Nutzungen wie Einzelhandel, Casino, Rechenzentren oder als Zentral- und Landesbibliothek stehen laut Giffey nicht mehr zu Debatte.

Um die aufwendige Sanierung internationalen Investoren schmackhaft zu machen, setzt das Land Berlin auf ein offenes Nutzungskonzept, das flexible Gestaltungsspielräume bietet. Unter anderem bietet der Senat Investoren die Möglichkeit an, die Grundstücke des Parkplatzes sowie des Parkhauses am ICC mit zwei neuen Gebäude bebauen zu dürfen. Somit könnte das kostspielige Projekt gegenfinanziert werden. Denn, auch das machte Franziska Giffey deutlich, aus dem Landeshaushalt steht kein Geld zur Verfügung. Zudem wird das ICC im Erbbaurecht für 99 Jahre vergeben. Das Internationale Congress Centrum wurde 1979 eröffnet und gilt als eines der größten Kongresshäuser der Welt. Seit 2014 ist es wegen seines schlechten baulichen Zustandes geschlossen und steht seitdem leer. Alle bisherigen Versuche, das bekannte Bauwerk wieder zu beleben, schlugen fehl.

Was aus der Berliner Architekturikone wird, soll bis 2026 entschieden werden. Dann soll ein Nutzungskonzept vorliegen. Der Start des internationalen Wettbewerbs ist noch in diesem Jahr geplant und die Konzepte können eingereicht werden. Die werden von einer Jury bewertet und anschließend ausgewählte Projekte weiterentwickelt. Die Umsetzung des Projektes übernimmt die landeseigene BIM.

Bis wann die Sanierung vollständig abgeschlossen werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Ein mögliches Etappenziel für einen Teil des Gebäudes könnte aber im Jahr 2029 sein. Dann feiert das ICC sein 50-jähriges Jubiläum.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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