Tropfen auf den heißen Stein
Studierendenwerk legt Grundstein für 86 Wohnungen

Sind glücklich, dass es nach langer Planung nun schnell vorwärts geht: SPD-Staatssekretär Steffen Krach, Studenten-Vertreter Jan-Henrik Seifert und Studierendenwerk-Geschäftsführerin Petra Mai-Hartung.  | Foto: Jana Judisch
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  • Sind glücklich, dass es nach langer Planung nun schnell vorwärts geht: SPD-Staatssekretär Steffen Krach, Studenten-Vertreter Jan-Henrik Seifert und Studierendenwerk-Geschäftsführerin Petra Mai-Hartung.
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Das Studierendenwerk Berlin lässt auf seinem Grund an der Mollwitzstraße ein weiteres Studentenwohnheim mit 86 Plätzen errichten. Die Grundsteinlegung wurde am 16. August gefeiert im Beisein von Staatssekretär Steffen Krach (SPD), der 6,2 Millionen Euro teure Bau in Würfeloptik soll im Sommer 2019 bezugsfertig sein.

Sind es jetzt sieben neue Häuser oder eine Wohnanlage mit sieben Aufgängen? Wenn man sich die Skizze des quietschgrünen Quaderkomplexes ansieht, der in zweiter Reihe an der Mollwitzstraße entstehen soll, ist man sich nicht sicher. Für Petra Mai-Hartung, Geschäftsführerin des Studierendenwerks, ist es jedenfalls wichtig, "dass man endlich etwas sieht".

Die bereits im Jahr 2015 begonnenen Planungen für die neuen Studentenunterkünfte seien nicht frei von Problemen gewesen, sagte sie bei der Zeremonie – der Erlaubnis zum Nachverdichten folgten viele Gesprächsrunden. "Stromhäuschen hier versetzen, Kommunikationshäuschen lieber dorthin und der Denkmalschutz will auch sein Recht", sagte sie. Die Tiefbauarbeiten sind bereits abgeschlossen und nun, da Mai-Hartung die Kapsel mit einer Tageszeitung und einer vom Studierendenwerk in Auftrag gegebene Studie zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Berlin im Fundament versenkt hat, kann es zügiger zur Sache gehen. "Wir sind zuversichtlich, dass das neue Wohnheim im Sommer 2019 bezogen werden kann", so Mai-Hartung. Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, sagte: „Berlin hat sich zu einem international attraktiven Studienort entwickelt. Im Zuge dessen schaffen wir weitere Angebote für studentisches Wohnen im gesamten Stadtgebiet. Das Studierendenwerk Berlin ist in dieser Frage ein wichtiger Partner. Darum freut es mich besonders, dass wir mit der Grundsteinlegung in der Mollwitzstraße wieder einen Schritt nach vor machen.“ "Ein kleiner Schritt", wie Mai-Hartung noch vermerkte, "aber ein wichtiger."

Dennoch sind die 86 Plätze ein Tropfen auf den heißen Stein. Mit dem starken Zuwachs an Studierenden in den vergangenen Jahren ist im Land Berlin auch der Bedarf an günstigen Wohnungsangeboten für Studierende massiv angestiegen. Um der hohen Nachfrage nach günstigen Wohnungen besser gerecht zu werden, sieht ein Senatsbeschluss von 2015 vor, in den nächsten Jahren über 5000 zusätzliche Wohnplätze für Studierende zu schaffen. Die Umsetzung erfolgt bereits durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften und den Immobiliendienstleister berlinovo, die mit der Schaffung von je 2500 Wohneinheiten beauftragt wurden. Auch das Studierendenwerk plant die Realisierung weiterer Wohnheimplätze in den kommenden Jahren und ist dazu bereits in Gesprächen mit der Investitionsbank Berlin (IBB) über die Aufnahme von Krediten.

Wie dramatisch die Situation ist, zeigt ein Blick auf die Bewerberliste des Studierendenwerks, dass sich im Auftrag des Senats um nahezu alle Belange der Studierenden von 20 Hochschulen in Berlin kümmert: Mehr als 3500 Einträge sind dort vermerkt, die Wartezeit liegt je nach Ausstattung bei bis zu drei Semestern. Mit einer durchschnittlichen Miete von 227 Euro pro Monat sind die Wohnheimplätze des Studierendenwerks vergleichsweise günstig und daher sehr begehrt. Auf dem Grundstück an der Mollwitzstraße sind bereits drei Wohnhäuser mit insgesamt 333 Wohnheimplätzen vorhanden. Die neuen Unterkünfte sind Einzelzimmer mit je einem Bad für zwei Personen, zehn bis 14 Studenten teilen sich eine Küche. Die Außenanlagen schlagen noch einmal mit 900 000 Euro zu Buche, in die Möblierung steckt der Dienstleister eine Viertelmillion.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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