Wolkenkratzer adé: Meinungen zur Gestaltung des Hardenbergplatzes driften auseinander
Der Umbau des Hardenbergplatzes war Thema des vierten Workshops zum Thema "Wachsende Stadt City West" der AG City. Vorgestellt wurde ein Gesamtkonzept mit Tiefgarage und mächtigem Wolkenkratzer. Das deckt sich nicht mit den Vorstellungen der Senatsverwaltung, wie eine Pressemitteilung verdeutlicht.
Die Neugestaltung des Platzes zwischen dem Bahnhof Zoo und dem Zoologischen Garten – abgestimmt auf die Nachbarprojekte – ist seit vielen Jahren ein Schlüsselprojekt zur Aufwertung der City West. Wegen der „außergewöhnlichen stadtpolitischen Bedeutung“ hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das Planungsverfahren an sich gezogen.
Ziel der mit Anliegern, dem Bezirk und einer breiten Öffentlichkeit abgestimmten Planung sei es, die auf den Schienenverkehr bezogenen Angebote der BVG "umsteigefreundlich" so dicht wie möglich am Bahnhofsgebäude zu konzentrieren und deshalb auch die Taxistellplätze in die Jebensstraße zu verlagern, heißt es in der Pressemitteilung. Bezüglich der Taxis und der BVG-Busse decken sich die Pläne des Landes und des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner, das seinem Entwurf beim AG-City-Workshop im Hotel Palace am 9. Mai präsentierte.
Wolkenkratzer oder Verbesserung der Aufenthaltsqualität?
Der sieht allerdings auch eine Tiefgarage für 400 Autos und einer Etage für Fahrräder vor. Und er beinhaltet die Kombination mit der Vision des Architekten Christoph Langhof von einem 209 Meter hohen Wolkenkratzer. Zwei Punkte, die der Senatsverwaltung überhaupt nicht schmecken. Die Planungen der Senatsverwaltung beschränken sich nämlich auf eine Reduzierung der Auto- und Reisebus-Parkplätze und beinhalten eine breite Promenade mit Bäumen, die für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität sorgen soll. "Ein Hochhaus würde die für die BVG und die Promenade benötigten Flächen zu sehr einschränken und eine Prüfung hat ergeben, dass eine Tiefgarage unter dem Platz wirtschaftlich nicht tragfähig ist", heißt es in der von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher unterzeichneten Pressemitteilung. Zudem sollen neue Hochhäuser auf dem Areal im Einvernehmen mit dem Bezirk ohnehin nicht höher als das Upper West und das Waldorf Astoria am Breitscheidplatz und damit etwas mehr als 100 Meter in den Himmel ragen.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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