Aller Anfang ist schwer
ALFA-Mobil kommt in die Wilmersdorfer Straße
Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, im Büro E-Mails verschicken – für viele Erwachsene sind diese Alltagshandlungen große Hürden. Das nennt man funktionalen Analphabetismus. In Berlin sind etwa 280 000 Erwachsene betroffen.
Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am 1. September nach Charlottenburg. Von 12.30 bis 15.30 Uhr wird es an der Wilmersdorfer Straße/Ecke Pestalozzistraße stehen. „Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiterin Nicole Pöppel. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Berlin besucht das ALFA-Mobil das Alpha-Bündnis Charlottenburg-Wilmersdorf.
Selbstvertrauen steigern
„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmer selbst“, sagt Projektmitarbeiterin Friederike Risse. Deshalb werden viele der Aktionen von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. In Charlottenburg begleitet der Lernbotschafter Gerd Prange die Aktion.
Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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