Ausstellung nur auf Arabisch: Verwirrung um Schautafeln in der Rathaus-Galerie
Charlottenburg. Wieder eine neue Ausstellung im zweiten Stock des Charlottenburger Rathauses – soweit nichts Neues. Aber worum geht es hier? Besucher ohne Arabischkenntnisse müssen raten.
Manchmal sagen Bilder mehr als Worte. Und wer schon einmal die aktuelle Schau der Bundeszentrale für politische Bildung im Rathaus gesehen hat, könnte mit seinen Sprachkenntnissen am Ende sein. Die deutsche Einheit, daran besteht anhand der Fotografien kein Zweifel, wird hier als Erfolgsgeschichte gepriesen. Und vermutlich erklären die Tafeln denen, die es noch nicht kannten, auch das demokratische System. Allerdings sind die Adressaten ausschließlich Menschen, die Arabisch sprechen. Alle anderen finden nicht einmal Hinweisschilder vor, worum es sich hier handelt. Ob dieser Minimalismus wirklich nötig ist?
Stadträtin Dagmar König (CDU) verwies auf Nachfrage der Linken in der BVV darauf, dass man die Ausstellung von der Bundeszentrale ohne Veränderungen übernommen habe und wertet sie als Zeichen für die Bemühung um Integration. Auf die sprachliche Einseitigkeit hingeweisen, wird sie allerdings der Bitte nachkommen und einen verständlichen Hinweis für die Allgemeinheit nachschieben – „wir platzieren zur Erläuterung gerne ein zusätzliches Schild.“ tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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