Vom Jupiter bis zum Saturn
Erster Planetenweg an Ludwig-Cauer-Schule eröffnet

In die Tiefe des Alls vordringen: Schulleiterin und Stadträte eröffnen mit den Kindern den Planetenweg. | Foto: Ulrike Kiefert
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Die Ludwig-Cauer-Grundschule hat einen Planetenweg. Er erklärt den Schülern den Nachthimmel. An dem Lehrpfad waren viele Menschen beteiligt.

Acht Planeten säumen jetzt den Weg zur Sporthalle. Die Schüler der Klasse 4b haben sie vom Himmel geholt. Für ihren Planetenweg, der den rund 470 Kindern der Ludwig-Cauer-Grundschule die kosmische Ordnung erklärt. Am Rand des 43,5 Meter langen Weges finden sich Bilder und Tafeln mit den wichtigsten Daten der Himmelskörper. Merkur, Venus, Erde und Mars sind schnell erreicht. Denn die Planeten sind an der Sonne am dichtesten dran. Von Station zu Station werden die Abstände dann immer größer. Vom Jupiter bis zum Saturn ist es viel weiter weg als vom Merkur bis zur Venus. So soll der Weg dabei helfen zu verstehen, wie weit die Planeten in unserem Sonnensystem voneinander entfernt liegen und wie groß sie sind.

Der Planetenweg entstand 2023 als Kooperationsprojekt mit der Schulsozialstation „Oase“ und der Klasse 4b im Rahmen des „Sozialen Lernens“. Anstoß gaben damals Elke Voutsis und Thorsten Müller vom Jugendamt. „Der Planetenweg ist einmalig, der erste an einer Schule im Bezirk“, informierte Voutsis bei der Eröffnung. Drei Monate haben die 23 Schüler an dem Miniatur-Sonnensystem gearbeitet, zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Hikmet Andic-Sayar Bücher gewälzt und im Netz recherchiert. Fachkundige Hilfe kam von der Stiftung Planetarium in Alt-Treptow. Von dort lieferte Felix Lühning die wichtigsten Daten, zum Beispiel über die Abstände zwischen den einzelnen Planeten und ihre Durchmesser. Im vergangenen Dezember machten sich die Schüler sogar auf ins Planetarium, um direkt vor Ort Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. „Ich habe eine sehr wissbegierige und lebendige Klasse erlebt“, erinnerte sich Felix Lühning. Und er muss es wissen, denn rund 50 Prozent aller Planetariumsbesucher sind Schüler.

Schulleiterin Elisabeth Wedeu ist auf das Engagement ihrer Schüler genauso stolz wie Jugendstadtrat Detlef Wagner (CDU). „Ich hoffe, Euer Planetenweg findet viele Nachahmer.“ Für den Druck der hochwertigen Platten und die Montage hat das Jugendamt 4500 Euro spendiert. Mindestens 20 Jahre soll der Planetenweg zum Spaziergang durchs All einladen. „Wenn Ihr mal groß seid, können sich Eure Kinder noch daran erfreuen“, so Schulstadträtin Heike Schmidt-Schmelz (SPD).

Und wer es nicht wusste: Ein Schritt auf der Erde ist gleich eine Milliarde Schritte im All. Der Jupiter ist der größte Planet und rund elf Mal größer als die Erde. Eigentlich gab es einen neunten Planeten. Sein Name ist Pluto. Doch seit die Internationale Astronomische Union (IAU) die Planeten-Definition im Jahr 2006 erneuert hat, gilt Pluto nur noch als Zwergplanet und das Sonnensystem hat nur noch acht Planeten.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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