Handys lenken ab: Geräte sollen an Grundschulen verboten werden

Die Mehrzahl aller Berliner Grundschüler hat ein Handy. Bislang gibt es kein Gesetz, das die Nutzung in der Schule verbietet.

Smartphones sind auch für Schüler sehr praktisch. Sie können sich melden, wenn sie früher oder später als vereinbart nach Hause kommen. Sie können sich schnell und einfach mit Freunden verabreden oder sogar Hausaufgaben gemeinsam digital erledigen.

Genau deshalb gibt es in Bayern – dem einzigen Bundesland mit einem Handyverbot im Schulgesetz – nun Diskussionen darüber, ob dieses Verbot nicht ein Hemmschuh ist. Digitale Medien sind schließlich auch zunehmend Teil des Unterrichts. Bei uns in Berlin wird derzeit anders herum diskutiert, denn Smartphones und freier Zugang zum Internet haben auch Nachteile.

Ob Gewaltvideos, andere nicht kindgerechte Inhalte oder die Ablenkung, die ein Handy mit sich bringt – in der Schule haben private Smartphones nichts zu suchen, meint die Berliner CDU. Sie plädiert für ein Verbot an Grundschulen. Bislang gibt es in Berlin keine zentrale Vorschrift für die Handynutzung an Schulen. Die Regeln legen Schulen selbst fest. Ich frage mich nun, wie so ein Handyverbot aussehen könnte?

Sollen die Lehrer vor Unterrichtsbeginn die Handys einsammeln oder kontrollieren, ob jedes ausgeschaltet ist? Die Bild-Zeitung berichtet von einem Schulleiter, der bestätigt hat, dass 95 Prozent seiner Grundschüler ein Smartphone haben. Da ist doch die Schulstunde fast um, bevor der Lehrer mit der Kontrolle fertig ist.

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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