Stadträtin Heike Schmitt-Schmelz baut Bildungsverbund auf
Heike Schmitt-Schmelz (SPD), Stadträtin für Jugend, Familie, Bildung, Sport und Kultur, ist dabei, einen Bildungsverbund im Bezirk aufzubauen. Die enge Vernetzung von Schulen und Kultureinrichtungen soll die Bildungsmöglichkeiten für den Nachwuchs verbessern.
Neu ist eine derartige Kooperation in Berlin nicht. Durch Bildungsverbünde sollen Kindertagesstätten, Schulen, Volkshochschulen, Museen, Jugendfreizeiteinrichtungen und andere Bildungsakteure besser vernetzt werden, um Kindern und Jugendlichen bessere Bildungsbedingungen und vielfältige Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie stellt aus dem Förderprogramm „Lokale Bildungsverbünde nachhaltig sichern und stärken“ den Bezirken für den Auf- oder Ausbau eines solchen Verbundes bis zu 50 000 Euro zur Verfügung.
Rund ums Schloss geht's los
Im Bezirk war bisher kein klassischer Bildungsverbund vorhanden, das soll sich jetzt ändern. Er soll im Quartier rund um das Schloss Charlottenburg herum, mit der Nehring-Grundschule, der Schinkel-Grundschule und der Schule am Schloss als zentrale Partner entstehen. „Mein Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit mit unseren Bibliotheken, Museen oder der Jugendkunstschule die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von einer Schulform zur anderen besser zu gestalten", sagt Schmitt-Schmelz. Die engere Verknüpfung von sozialer, kultureller und Bildungsinfrastruktur solle Kindern und Jugendlichen einen leichteren Zugang zu Angeboten eröffnen. An den Verbund knüpft die Bildungsstadträtin auch die Hoffnung auf neue Angebotsformen und auf die Entstehung einer Reihe von Kleinprojekten, "wie beispielsweise ein Sprachbildungsprojekt zum Übergang von der Kita zur Grundschule in Kooperation mit einer Stadtteilbibliothek". Auch sollen gemeinsame Fachveranstaltungen von Kindertagesstätten und Grundschulen oder Bildungskonferenzen den fachlichen Austausch unter den Pädagogen fördern. "Ich bin mir im Klaren darüber, dass der Aufbau eines solchen Bildungsverbundes einer engen Kommunikation und Koordination bedarf und eine echte Herausforderung ist", sagt Schmitt-Schmelz. "Aber wenn die vielfältige Lebenswelt unserer Kinder und Jugendlichen eine noch stärkere Beachtung bekommt und ihnen neue Perspektiven eröffnet werden, dann lohnt sich alle Mühe.“
Offenbar ist die Stadträtin mit ihrer Überzeugungsarbeit auf einem guten Weg: "Es gab schon zwei Treffen mit jeweils ungefähr 30 Akteuren rund ums Schloss, die bereits Projekte entwickelt und sich vernetzt haben." Als nächstes werde eine Kinder- und Jugendbeteiligung durchgeführt sowie ein geeigneter Träger gesucht, der die Vernetzung vorantreibt und Projekte initiiert und durchführt.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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