Chance der Woche
100 Jahre Bühnengeschichte: Friedrichstadt-Palast Berlin feiert Jubiläumsjahr
Am 27. April 1984 öffnete der neu gebaute Friedrichstadt-Palast an der heutigen Friedrichstraße 107 seine Türen. Doch die Bühnengeschichte des 35-jährigen Neubaus reicht zurück bis ins Jahr 1919. Mit zahlreichen Veranstaltungen wie einer kostenlosen Vorstellung als Dank an die Berliner feiert der Palast das Jubiläumsjahr.
Mit der Eröffnung von Max Reinhardts Großem Schauspielhaus am 29. November 1919 – umbenannt in Theater des Volkes unter den Nationalsozialisten, seit 1947 Friedrichstadt-Palast – beginnt die 100-jährige Geschichte des Palastes. Damals noch am Schiffbauerdamm unter der Adresse Am Zirkus 1 gelegen, durchlebte das Theater die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die DDR, einen Standortwechsel an die Friedrichstraße 107 sowie die deutsche Wiedervereinigung.
Dankeschön-Show für die Berliner
Beginnend mit der Spielzeit 2019/2020 wird der Palast mit einer vielfältigen Veranstaltungsreihe die einzigartige und wechselvolle Geschichte des Hauses in den letzten 100 Jahren beleuchten. So gibt es anlässlich des Jubiläums am Freitag, 29. November, als besonderes Dankeschön an die Berliner eine kostenlose Vorstellung der "VIVID Grand Show" mit anschließender Geburtstagparty. Das Besondere: Diesmal werden keine Prominenten eingeladen, sondern die, die Berlin seit 100 Jahren in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten: Ehrenamtler, Mitarbeiter städtischer Einrichtungen, Berliner, die die Hauptstadt mit ihrer Arbeit maßgeblich stützen, Menschen mit kleinem Geldbeutel.
„Max Reinhardt wollte mit dem Großen Schauspielhaus ein Theater für die arbeitenden Massen eröffnen, nicht für Eliten. Daher hatte das damalige Haus 5000 Sitzplätze und nicht 600 wie die meisten anderen Sprechtheater. Zum 100-jährigen Bühnenjubiläum rollen wir, ganz im Sinne Reinhardts, denen den roten Teppich aus, für die er sonst nicht ausgerollt wird“, so Intendant Dr. Berndt Schmidt.
Ausstellung und Kostüme
Weiterhin stehen auf dem Programm eine Fotoausstellung zu prägenden Frauen in der Geschichte des Hauses („100 Frauen“), eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Georg Quander, ehemaliger Intendant der Staatsoper Unter den Linden und heute Künstlerischer Direktor der Musikkultur Rheinsberg, sowie eine Inszenierung zu 100 Jahren Revue-Kostümen. Für den Sommer 2020 ist zudem ein Kinder- und Jugendfest geplant.
Unter allen Teilnehmern werden fünfmal zwei Karten verlost. Teilnahmeschluss ist der 5. November 2019. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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