Lichterglanz erneut auf der Kippe
AG City ruft zu Spenden für Ku'damm und Tauentzien auf

Die AG City bangt erneut um die prächtige Weihnachtsbeleuchtung auf Ku'damm und Tauentzien. Der Senat finanziert sie mit, doch es fehlt an Spendengeldern.

Wieder drohen der Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße zum Weihnachtsfest dunkel zu bleiben. Die AG City, die das Spektakel seit 2019 wieder organisiert, schlägt jedenfalls Alarm. Denn die Finanzierung steht wie in den Vorjahren erneut auf der Kippe. Laut Vorstandschef Klaus-Jürgen Meier gestaltet sich das Sammeln von Spendengeldern „als sehr schwierig“. Wegen der derzeitigen Wirtschaftslage, die viele kleine und mittelständische Unternehmen zum Sparen zwingt. „Aktuell haben wir Spendenzusagen in Höhe von etwa 260 000 Euro zusammen“, so Meier. Die Summe reiche für die Weihnachtsbeleuchtung jedoch nicht aus. „Auch nicht in einer reduzierten Variante.“ Die Senatswirtschaftsverwaltung steuert demnach 100 000 Euro bei. Das reiche jedoch nicht an die ursprüngliche Regelung heran, nach der sich der Senat zur Hälfte beteiligt. Die andere Hälfte sollen Spenden finanzieren. Der AG City zufolge braucht die Weihnachtsbeleuchtung 600 000 Euro. Die Hauptkosten verschlingen die Handwerkerleistungen für den Auf- und Abbau der 4,2 Kilometer langen Glanzmeile. Die setzt sich aus rund 140 Kilometer langen Lichterketten mit 140 000 LED-Lämpchen zusammen.

Weitere 150 000 bis 200 000 Euro könnten noch von der Senatskanzlei kommen. Den Scheck hat die AG City aber noch nicht. „Der wäre dringend nötig, sonst bleibt der Ku'damm dunkel.“ Die Arbeitsgemeinschaft hofft deshalb auf weitere Spenden, möglichst schnell. "Wegen der aufwendigen Installationsarbeiten müssen wir in den nächsten Tagen eine finale Entscheidung treffen“, so Meier. Die Weihnachtsbeleuchtung sei ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor“, sie belebe die Innenstadt und unterstütze so Geschäfte, Tourismus und Gastronomie.

Die AG City hat die Illuminierung einst initiiert. Erstmals erstrahlte die City West 1978, seitdem ist es Tradition. Zwischendurch organisierte die Firma Wall die Beleuchtung. Nach 15 Jahren übernahm dann 2019 die AG City wieder den Job. Wegen fehlender Finanzierungszusagen fiel der Lichterglanz in den Vorjahren deutlich gedämpfter aus. 2022 teilten sich Sponsoren, Anrainer und Berliner die 595 000 Euro.

Spenden sammelt die AG City über eine Crowdfunding-Kampagne und zwar auf  www.betterplace.me/weihnachtsbeleuchtung-kurfuerstendamm-tauentzien.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 674× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.