Charlottenburg. Walther Nithack-Stahn war mehr als zwei Jahrzehnte Pfarrer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, von 1906 bis 1929. Der Publizist Dr. Andreas Meier hat nun einen Aufsatz über den Geistlichen geschrieben, der sich stets für den Frieden einsetzte.
Nithak-Stahn war nicht nur Theologe, sondern hat auch viele Romane und Erzählungen verfasst. Geschichte geschrieben hat er aber mit seiner Predigt, die er am 2. September 1911 hielt. An diesem Tag, dem Sedanstag, wurde im Deutschen Reich der Sieg über Napoleon III. im Jahr 1870 gefeiert. Nithak-Stahn nutzte das Datum, um sich ausdrücklich für den Frieden auszusprechen. Das hatte auch deshalb große Symbolkraft, weil die Gedächtniskirche 1895 mit großem militärischem Zeremoniell vom Kaiser persönlich eingeweiht worden war.
Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD), der von Andreas Meier einen Sonderdruck seines Aufsatzes erhielt, sagt: "Es ist überfällig, einen Pfarrer zu ehren, der sich vor, während und nach dem Krieg aktiv für den Frieden einsetzte. Leider war er mit dieser Haltung auch in der evangelischen Kirche damals eine Ausnahme und musste sich viel Kritik gefallen lassen." Seit 1950 erinnert in Charlottenburg eine Straße an den Pastor; die Nithackstraße liegt zwischen Spandauer Damm und Schustehrusstraße.
Der Aufsatz von Andreas Meier trägt den Titel ",Streich diese Predigt durch, wie alle, die ich bis heute gehalten! Neu erschlossene Texte von unter Walther Nithack-Stahn (1866-1940)". Er ist in der Zeitschrift für Kirchengeschichte erschienen. Man findet ihn auch auf der Internetseite unter www.nithack-stahn.charlottenburg-wilmersdorf.de. Die Predigt am Sedanstag 1911 ist nachzulesen unter www.gedaechtniskirche-berlin.de.
Susanne Schilp / susch
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