Brunnen saniert: Schlosspark erstrahlt in voller Pracht

Die Fontäne im Schlossgarten ist schön anzusehen, ihr Plätschern entspannend. Sanierungskosten des Brunnens: 140 000 Euro. | Foto: Matthias Vogel
4Bilder
  • Die Fontäne im Schlossgarten ist schön anzusehen, ihr Plätschern entspannend. Sanierungskosten des Brunnens: 140 000 Euro.
  • Foto: Matthias Vogel
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Charlottenburg. Der Schlosspark Charlottenburg ist immer einen Besuch wert, seit diesem Sommer umso mehr. Der Springbrunnen im Zentrum des Gartens funktioniert wieder und lässt zusammen mit der frischen Parterre-Bepflanzung das beliebte Arrangement in voller Pracht erscheinen.

Der 1967 nach Versailler Vorbild errichtete, achteckige Springbrunnen war undicht geworden und die Betonsohle war durch Frost- und Taupunktwechsel stark angegriffen. Die korrodierte Bewehrung der Stahlbetonkonstruktion lag frei, zudem hatten sich die Fugen zwischen den einzelnen Stahlbetonplatten geöffnet. Um die Konstruktion zu erhalten und dennoch die notwendige Dichtigkeit der Anlage zu erreichen, wurden auf die vorhandene Konstruktion zwei Schichten Gussasphalt mit eingelegten Abdichtungsbahnen aufgebracht.

Kosten: 140 000 Euro

Diese Baustoff-Kombination zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie fugenfrei verbaut werden und dadurch die nachhaltige Abdichtung gewährleisten kann. Darüber hinaus gleicht sie dank ihrer Flexibilität die thermischen Spannungen aus, die die Ursache für das entstandene Schadensbild waren. Ferner wurden der marode Pumpensumpf und die umlaufende Natursteinabdeckung saniert. Zahlreiche Blöcke mussten ergänzt und die Oberflächen gereinigt werden. Die Fontäne erhielt eine neue Pumpentechnik sowie eine neue Fontänendüse. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf etwa 140 000 Euro. Kürzlich wurde die im November 2016 begonnene Sanierung abgeschlossen. Der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hartmut Dorgerloh, und Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) haben die Fontäne feierlich wieder in Betrieb genommen.

Alles grünt und blüht

Zudem erfolgte in den vergangenen Wochen die Sommerbepflanzung der Kompartimente des seit 2001 wiederhergestellten französischen Parterres am Schloss. Von der Ringel- über die Studenten- bis hin zur Wunderblume wurden mehr als 20 000 Blumen in 25 Arten und Sorten gepflanzt. Da weder Pflanzenlisten oder Pflanzpläne für die Rabatten in Charlottenburg überliefert sind, wurden für die Bepflanzung Bücher aus der Zeit um 1700 sowie die Pflanzensammlung des Hortus Eystettensis (Garten von Eichstätt) als Quellen herangezogen. Außerdem wurden etwa 500 Orangeriepflanzen (Granatapfel, Olive, Lorbeer und Bleiwurz) aus ihrem Winterquartier geholt. Eine ganz besondere Wertschätzung verdient hier die Pomeranze im Orangengarten, die seit etwa 500 Jahren in Europa kultiviert wird und zu den bedeutendsten Orangeriepflanzen des Barock zählt.

Dorgerloh sagte bei der Wiedereröffnung des Brunnens: „Die Erhaltung dieses in der Bundeshauptstadt einmaligen Gartenkunstwerks erfordert jedes Jahr einen hohen finanziellen und personellen Aufwand. Wir laden die Berliner und ihre Gäste herzlich dazu ein, sich von den hier erbrachten gartendenkmalpflegerischen Leistungen selbst zu überzeugen.“ Naumann fügte hinzu: „Ich freue mich mit den Besuchern aus Nah und Fern über die wieder wunderbar in die Höhe schießende Fontäne, die sich immer großer Beliebtheit erfreut.“ maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.