Eine Gedenktafel für Kirchner

Charlottenburg. Eine Gedenktafel soll in Berlin an den expressionistischen Maler und Grafiker Ernst Ludwig Kirchner (1880 bis 1938) erinnern. Offiziell enthüllt wird die Tafel am 26. April in Charlottenburg. Das teilte die Senatskulturverwaltung mit. Die Gedenktafel soll die Durlacher Straße 15 schmücken, wo Kirchner von 1911 bis 1913 lebte. Kirchner zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Berliner Straßenszene“ und „Die Straße“. Der Maler war einer der Mitbegründer der 1905 entstandenen Künstlergruppe „Brücke“. Geboren wurde Kirchner in Aschaffenburg, 1911 zog er von Dresden nach Berlin und gründete dort mit Max Pechstein das MUIM-Institut für Modernen Unterricht in Malerei, das allerdings scheiterte. 1917 verließ der Maler Berlin und zog in die Schweiz. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden Kirchners Werke 1937 beschlagnahmt und in der Ausstellung „Entartete Kunst“ diffamiert. Im Jahr 1938 nahm er sich das Leben. Expressionistische Kunst richtete sich gegen die Industrialisierung, gegen das Bürgertum des Deutschen Kaiserreichs und später auch gegen den Ersten Weltkrieg. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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