Zwei Jahre am neuen Standort
Käthe-Kollwitz-Museum verzeichnet steigende Besucherzahlen

Am Museumssonntag haben Besucher die Möglichkeit, sich in der Druckwerkstatt auszuprobieren.  | Foto:  Käthe-Kollwitz-Museum Berlin
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  • Am Museumssonntag haben Besucher die Möglichkeit, sich in der Druckwerkstatt auszuprobieren.
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Gut zwei Jahre ist es her, da ist das Käthe-Kollwitz-Museum aus seinen Räumlichkeiten an der Fasanenstraße ausgezogen und hat seine neuen Räume im Theaterbau des Schlosses Charlottenburg bezogen. Jetzt wird auf die ersten zwei Jahre am neuen Standort zurückgeblickt. Die Bilanz ist gut, das Museumsteam zufrieden.

Das Museum hatte seinen Betrieb mit der Dauerausstellung „Aber Kunst ist es doch“ ganz normal aufgenommen. Dabei ist das Museum keinesfalls gleich in ein fertiges neues Zuhause gezogen. Der endgültige Ausbau der Ausstellungsräume stand noch bevor und ist derzeit in vollem Gange. Aus diesem Grund ist die Belegschaft des Kollwitz-Museums besonders stolz, dennoch eine vollwertige Museumsarbeit geleistet zu haben. Auch wenn vorerst keine Sonderausstellungen präsentiert werden können.

Blick in die Dauerausstellung „Kunst ist es doch“.  | Foto:  Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Kienzle/Oberhammer
  • Blick in die Dauerausstellung „Kunst ist es doch“.
  • Foto: Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Kienzle/Oberhammer
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„Diese kleine Einschränkung konnten durch ein umfangreiches und erfolgreiches Veranstaltungs- und Bildungsprogramm mehr als wett gemacht werden“, sagt Neslihan Brunner, die im Kollwitz-Museum für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Der Grund dafür ist auch, dass es zum ersten Mal in der über 35-jährigen Geschichte des Museums ausreichend Platz und geschultes sowie engagiertes Personal gab, um eine moderne, abwechslungsreiche und spannende Vermittlungsarbeit zu leisten. Dazu gehört die Druckwerkstatt, die immer am eintrittsfreien Museumssonntag angeboten wird und immer ausgebucht ist. Ebenso beliebt und gut besucht sind Schulworkshops, Seniorenangebote und Kooperationen mit unterschiedlichen freien Trägern aus dem Sozial- und Integrationsbereich. Seit kurzem zählt auch eine Kita aus der Nachbarschaft zu den Kooperationspartnern. Die Kunst von Käthe Kollwitz wird demnach allen Altersgruppen von Kita-Kindern bis zu Senioren nahegebracht.

Zum Ausgleich für die noch fehlenden Sonderschauen hat sich das Museum etwas Besonderes einfallen lassen: die „Intervention“. Dabei werden unter anderem Künstlerkollegen von Käthe Kollwitz vorgestellt, um das Werk der Grafikerin und Bildhauerin in seinen zeitlichen Kontext einzubinden. Darüber hinaus entwickelte das Haus ein Veranstaltungsprogramm aus Vorträgen, Lesungen und Führungen, das nach einem Jahr gut angenommen wurde und neue Besuchergruppen in das Museum lockte. Insgesamt nahmen seit dem Standortwechsel über 6000 Interessierte diese speziellen Angebote des Museums wahr. Erfreulich sei auch die wachsende Zahl von Besuchern aus dem Ausland. Vor allem Kunstinteressierte aus Amerika und Asien kämen nach der Corona-Pandemie wieder verstärkt in das Museum, so Brunner.

Inzwischen hat auch die Käthe-Kollwitz-Bronzefigur ihren Platz vor dem Museum eingenommen.  | Foto: Käthe-Kollwitz-Museum Berlin
  • Inzwischen hat auch die Käthe-Kollwitz-Bronzefigur ihren Platz vor dem Museum eingenommen.
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„Trotz steigender Besucherzahlen bleibt das Fehlen der Sonderausstellungen spürbar. Daher freuen wir uns darauf, ab kommenden Jahr auf einer doppelt so großen Ausstellungsfläche neben der Präsentation zu Leben und Werk von Käthe Kollwitz auch wieder Sonderschauen zeigen zu können“, informiert Neslihan Brunner. Sie verrät, dass auch hochkarätige Leihgaben aus anderen Museen gezeigt werden. Die neue Klimatechnik in den Räumlichkeiten macht das möglich.

Das Käthe-Kollwitz-Museum im Theaterbau des Schlosses Charlottenburg, Spandauer Damm 10, ist täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt vier Euro. Gruppen melden sich per E-Mail an info@kaethe-kollwitz.de an. Weitere Infos zum Programm auf www.kaethe-kollwitz.berlin.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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