Mörderisches Katz-und-Mausspiel
Komödie am Kurfürstendamm bringt Brettspiel auf die Bühne

In "Cluedo" gehen kostümierte Spielfiguren auf Mördersuche.  | Foto: Grafik: Florian Dengler
  • In "Cluedo" gehen kostümierte Spielfiguren auf Mördersuche.
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"Cluedo – Das Mörderspiel" feiert Premiere in der Komödie am Kurfürstendamm. Benannt ist das Stück nach einem weltberühmten Brettspiel.

In New York ist die Komödie bereits erfolgreich angelaufen. Nun hat Theaterchef Martin Woelffer die Rechte für die deutschsprachige Erstaufführung von "Cluedo" gesichert. Mitte März feiert das Mörderspiel Premiere in der Komödie am Kurfürstendamm.

Das Stück beruht auf dem gleichnamigen Hasbro-Brettspiel von 1948. Christopher Tölle, der für die Komödie bereits "Vorhang auf für Cyrano" und "Stolz und Vorurteil *oder so" inszenierte, hat die Aufgabe übernommen, die Figuren des weltweit bekannten Brettspiels zum Leben zu erwecken. Die Uraufführung fand in der Spielzeit 2022/23 bereits in den USA statt. Es wurde eines der erfolgreichsten Stücke der Saison. Die New York Times fand, die Komödie sei "eine begrüßenswerte Rückkehr in die Ära der Slapstickkomödie".

Und darum geht es: Eine skurrile Abendgesellschaft kommt in einer stürmischen Nacht in einer mysteriösen Villa zusammen, und schon bald stellt sich heraus: Sie alle werden vom Gastgeber erpresst. Doch eine Flucht scheint leichter gesagt als getan. Mit der ersten Leiche nimmt der Abend seinen mörderischen Lauf. Jeder verdächtigt jeden, niemand ist sicher und schon liegt das nächste Opfer im Billardzimmer. Eine paranoide Gesellschaft ist auf der Suche nach einem Schuldigen. Werden die Zuschauer herausfinden, wer der Täter ist? "Es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde", verspricht Martin Woelffer.

Schauspieler Boris Aljinović, der zum ersten Mal für die Komödie am Kurfürstendamm auf der Bühne steht, ist als britischer Butler die treibende Kraft des Spiels. Johanna Asch, die bereits in "Stolz und Vorurteil *oder so" überzeugte, gibt ein französisches Dienstmädchen: loyal, zuverlässig und in großer Gefahr. Chiara Schoras, bekannt als Kommissarin Sonja Schwarz aus der Fernsehserie "Der Bozen Krimi", mimt die sarkastische Bordellbesitzerin. Mackie Heilmann darf als Mrs. Peacock ziemlich überdrehen, Katharina Blaschke ist Frau Weiß, die eventuell ihre fünf Ehemänner umgebracht hat, und Jörg Seyer gibt einen ziemlich tumben, aufgeblasenen Oberst. Max von Pufendorf, der in der Serie "Charité II" als Hans von Dohnanyi auffiel und 2023 mit dem Deutschen Hörbuchpreis für seine Interpretation von Jon Fosses Roman "Ich ist ein anderer" ausgezeichnet wurde, ist als arroganter Akademiker besetzt. Matthias Britschgi spielt einen schüchternen, diensteifrigen Direktor. Adisat Semenitsch aber übernimmt eine wahre Herkulesaufgabe: Sie ist Köchin, singendes Telegramm, Polizistin, Dr. Schwarz, Chauffeur, Hauptkommissar, unerwarteter Polizist und Hilfspolizist.

"Die verschrobenen Spielfiguren wirken auf den ersten Blick harmlos und liebenswert", so Regisseur Christopher Tölle, "doch am Ende offenbart sich, dass jeder der Beteiligten Dreck am Stecken hat". Was in dem Stück passiert, erinnert Tölle an die Ära Trump: "Es wird möglichst viel behauptet, damit hinterher niemand mehr weiß, was die Wahrheit ist."

"Cluedo – Das Mörderspiel" hat seine deutsche Erstaufführung am Sonntag, 17. März, um 18 Uhr in der Komödie am Kurfürstendamm. Spielort ist das Theater am Potsdamer Platz, Marlene-Dietrich-Platz 1. Dorthin musste das Ensemble übergangsweise umziehen. Die Karten kosten 18 Euro und können unter der Telefonnummer 88 59 11 88 oder auf www.komoedie-berlin.de reserviert werden. Mitzuverfolgen ist die spannende Mördersuche bis zum 14. April.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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