Abschied vom Schiller-Theater
Komödie am Kurfürstendamm zieht um

Martin Woelffer und seine Crew verabschieden sich nur ungern vom Schiller-Theater.  | Foto: Michael Peterson
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Jetzt steht es fest: Die Komödie am Kurfürstendamm zieht zum Potsdamer Platz. Theaterchef Martin Woelffer ist erleichert.

Nach langen Verhandlungen hat die Komödie am Kurfürstendamm jetzt den Vertrag mit dem Theater am Potsdamer Platz unterschrieben. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagt Martin Woelffer, seit mehr als 15 Jahren Chef der Komödie. Einen Namen hat die neue Spielstätte auch schon: Für den Übergang heißt sie „Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz“.

Vom Schiller-Theater müssen sich Woelffer und sein Team nun verabschieden. „Das tun wir schweren Herzens, denn an der Bismarckstraße haben wir uns schnell zu Hause gefühlt.“ Die Schauspieler hoffen darauf, dass die Zuschauer sie auch zum Potsdamer Platz begleiten. „Denn ohne das Publikum sind wir nichts“, so Woelffer.

Suche nach Probebühnen

Beim Aufräumen hinter den Kulissen ist die Crew schon länger. Nun aber muss es schnell gehen. Die Theaterverwaltung zieht bereits Mitte Dezember an den Potsdamer Platz. Für die Werkstatt geht es voraussichtlich nach Spandau. „Probebühnen müssen wir noch suchen“, informiert der Theaterchef.

Eine Umstellung sei das auf jeden Fall, denn bisher habe die Crew immer unter einem Dach gearbeitet. „Für die Mitarbeiter ist das sicherlich gewöhnungsbedürftig. Aber wir müssen uns darauf einstellen, dass es nie wieder so sein wird.“ Denn auch am Kurfürstendamm, an den die Komödie wahrscheinlich Ende 2024 zurückziehen wird, ist kein Platz für Büros, Werkstätten und Probebühne.

Der Umzug an den Potsdamer Platz ist nötig, weil die Komische Oper ihr Haus in der Behrenstraße im Juli 2023 verlassen muss und vorübergehend in das Schiller-Theater zieht. Das Opernhaus wird saniert und erweitert.

Pralles Programm im Schiller-Theater

Bis zum Neustart am Potsdamer Platz im März 2023 läuft an der Komödie am Schiller-Theater das Programm erstmal weiter. Bis zum 27. November präsentiert das Theater das Stück „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“. Im November gibt es das Familienkonzert „Zauberflöte re:told“, und Ilja Richter stellt sein neues Buch „Nehmen Sie’s persönlich!“ vor. Weiter geht es am 4. Dezember mit der deutschen Erstaufführung von „Rosige Aussicht – Grand Horizons“. Franziska Walser und Edgar Selge spielen ein Ehepaar, das sich nach 50 Jahren Ehe scheiden lassen will.

Im Dezember stehen zudem Konzerte mit den Berlin Comedian Harmonists und dem 66+-Chor "Die Herzschrittmacher“ auf dem Programm. Das Quintett vom Kabarettistischen Jahresrückblick schaut noch einmal satirisch auf das Jahr 2022. Klaus Hoffmann und die Berlin Comedian Harmonists sind an Silvester zu erleben.

Infos und Karten auf www.komoedie-berlin.de.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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