Hokuspokus bei Familie Flöz
Maskentheater feiert mit neuem Stück Premiere
Die Komödie am Kurfürstendamm führt "Hokuspokus" auf. Premiere feiert das Maskenensemble Familie Flöz damit am 8. Juni.
Mit wunderlichem "Hokuspokus" wagt sich Familie Flöz in ein neues Abenteuer. Das Stück erzählt etwas über das Theater als Wunderkiste, die das beliebte Maskenensemble öffnet, um das Spiel von Lüge und Wahrheit zu feiern. Musizierend, singend, filmend, sprechend und geräuschvoll erschaffen die Theatermacher damit eine Welt der Masken vor den Augen des Publikums. Obendrein ergänzt das Ensemble seinen Werkzeugkasten und zeigt neben den bekannten Maskenfiguren auch die Akteure dahinter.
"Es hat uns interessiert, unseren Blickwinkel etwas größer zu machen", sagt Regisseur und Ensemble-Mitbegründer Hajo Schüler über die neue Produktion. "In ,Hokuspokus' sind nicht nur die Maskenfiguren offen auf der Bühne zu sehen, sondern auch die sonst hinter den Masken versteckten Spieler und Schauspielerinnen." Vorbild für das neue Stück sei die Schöpfungsgeschichte. "Das Publikum erlebt, wie die Maskenwesen zum Leben erweckt werden, wie die Figuren sich dann in ihrer Welt zurechtfinden und darin verloren gehen, ein Eigenleben entwickeln und irgendwann vielleicht auch ihren Schöpfern gegenübertreten."
Konkret geht es in "Hokuspokus" um die Lebensreise zweier Menschen, die sich finden und eine Familie gründen, mit allen Turbulenzen, Schicksalsschlägen und schönen Momenten, die ein Leben zu bieten hat. Gleichzeitig tut sich die Frage auf, ob die Figuren "auf den Brettern, die die Welt bedeuten" überhaupt sterblich sind.
Für Theaterchef Martin Woelffer ist es die zweite Uraufführung, die das Maskenensemble auf seine Bühne bringt. "Wir arbeiten bereits seit 2019 mit Familie Flöz zusammen. Die Kompanie ist eine feste Größe in unserem Spielplan geworden und mit ihrem ganz besonderen künstlerischen Ansatz eine Bereicherung für unser Programm."
Wie aber arbeitet Familie Flöz eigentlich? Typischerweise entsteht auch "Hokuspokus“ zunächst aus Improvisationen. Das Ensemble spielt ohne Masken und spricht miteinander. Mit der Zeit verschwinden die Darsteller hinter den Masken und die Sprache bleibt aus. Bei "Hokuspokus" steht ein Kasten im Zentrum der Bühne. Er ist der Lebensraum der Figuren, der sich vom Paradies bis zum Familienhaus in die unterschiedlichsten Orte verwandelt. Die Schöpfer hinter den Masken bewegen sich außerhalb dieser Welt und erzählen die Geschichte mit Musik, Manipulation, (Fantasie-)Sprache, Gesang und Geräuschen, Live-Kamera und Zeichnungen oder eben mit dem Schlüpfen in die Masken.
"Hokuspokus" läuft vom 8. bis 12. Juni in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater, Bismarckstraße 110. Der Vorhang hebt sich um 20 Uhr, zur letzten Vorstellung am 12. Juni um 18 Uhr. Karten ab 13 Euro unter Telefon 88 59 11 88 oder auf www.komoedie-berlin.de.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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