Ein Wandgemälde zur Fußball-EM
Mural auf dem Ku'damm steht für Fair Play

Das Mural am Ku'damm symbolisiert die sieben Werte des menschlichen Miteinanders.  | Foto:  Roland Prejawa
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  • Das Mural am Ku'damm symbolisiert die sieben Werte des menschlichen Miteinanders.
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Am Kurfürstendamm, unweit der Gedächtniskirche, prangt ein riesiges Wandbild. Die Künstlerin Anna Taut hat es zur Fußball-EM gemalt. Das Mural symbolisiert die sieben Tugenden des menschlichen Miteinanders.

In schwindelerregender Höhe hat Anna Taut mutig ihr neuestes Kunstwerk vollendet. Es prangt in prominenter Lage an einer Fassade zwischen Galeria Karstadt und C&A nicht weit weg von der Gedächtniskirche. Mit einer Fläche von etwa 500 Quadratmetern und 25 Meter hoch ist es das größte Wandgemälde, das der Kurfürstendamm je gesehen hat. Pünktlich zum Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft ist es fertig geworden.

Das Mural zeigt keinen Kicker, sondern eine japanische Adlige mit einem Fächer in einem eleganten Seidengewand. In den Baumwipfeln über ihr hängen an Fahnen die sieben Tugenden des menschlichen Zusammenlebens, die auch das Leitmotiv der Fußball-EM sein sollen: Gerechtigkeit, Höflichkeit, Mut, Loyalität, Ehrbewusstsein, Aufrichtigkeit und Menschlichkeit.

Das Wandgemälde mit dem Titel „Fair Play – Die 7 Tugenden“ haben die BID Ku'damm-Tauentzien GmbH und das Bezirksamt zusammen mit dem Samurai Museum in Berlin Mitte initiiert. „Fair Play ist die Devise auf dem Rasen und auch im Stadion, das sollte auch für unseren Bezirk gelten“, so Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne).

Kicker auf dem Boulevard.  | Foto: Romy Schubert
  • Kicker auf dem Boulevard.
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Zur EM geschmückt hat sich auch der Ku'damm selbst. Auf dem Mittelstreifen stehen Buchsbäume in Form von Fußbällen. Sie sind eine Leihgabe der Baumschule Lorberg aus Kleinziehten und wurden gemeinsam mit Azubis aus dem Grünflächenamt gepflanzt. Nach der EM werden die Löcher wieder geschlossen und Rasen darüber ausgesät. Die Kicker-Figuren auf dem Mittelstreifen stammen wiederum von Schülern der Mierendorff-Grundschule.

Die Vorlage für das Wandgemälde lieferte die Fotografin Sylwia Makris mit ihrem Portrait einer Geisha. Die gebürtige Polin lebt heute als freiberufliche Fotografin und Fotokünstlerin in München. Die Künstlerin Anna Taut hat Makris Fotografie als Mural in Berlin neu inszeniert. Taut ist eine erfahrene Mural-Art-Workerin und realisierte verschiedene Wandgemälde in Polen und Deutschland. Verschiedene Preise und Auszeichnungen machen sie zu einer anerkannten Künstlerin. Ihr Wandbild am Kudamm 229 steht aber nicht nur für die sieben universellen Werte, die aus der japanischen Kultur der Samurai stammen und bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben. Es steht auch für ein rundes Jubiläum: 30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Tokio.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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