Neben der Bühne floss das Blut: DRK-Spendentermin im Theater am Kurfürstendamm
Charlottenburg. Selbstlose ins Rampenlicht – nach diesem Prinzip gaben die Schauspieler Nora von Collande und Herbert Herrmann der Blutspende im Ku'damm-Theater Vortrieb. Und weil es für Teilnehmer Ticketgutscheine gab, legten sich die Gäste gerne flach.
Einen Piks erdulden, um Leben zu retten. Es wäre doch gelacht, wenn sich ein strammer Bursche wie Herbert Herrmann dem entzieht? Und Tatsache: Wenn es nach dem Star des aktuellen Stücks „Anderthalb Stunden zu spät“ ginge, hätte er sich sofort langgestreckt. „Ich bin mit meinen 74 Jahren aber schlichtweg zu alt“, bedauert der Protagonist. In der Komödie am Kurfürstendamm hat ihm das Drehbuch eine Dame zur Seite gestellt, die zum Spendentermin im Hause ebenfalls verhindert ist: Nora von Collande. „Es wäre ein bisschen zu gefährlich“, begründet sie ihr Zögern. „Eben wurde mir ärztlich davon abgeraten, weil ich mich am Abend anstrengen muss auf der Bühne.“
Immerhin steht das Theaterduo mit Direktor Martin Woelffer kurz darauf an der Liege eines wackeren Mannes, den keine Hindernisse bremsen. Mario Haase begab sich bei Ortsterminen des DRK-Blutspendedienst Nord-Ost in Ku'damm-Lage schon 15-mal in die Horizontale. Und das nicht von ungefähr: „Mir ist eben bewusst, dass es meine Blutgruppe A negativ relativ selten gibt. Und entsprechend hoch der Bedarf.“
tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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