Extra Portion Panda-Liebe
Pandas hängen jetzt an der Flasche / Abschied von Mano

Eines der Panda-Zwillinge bekommt vom Pfleger des Zoos eine Extra-Milchmahlzeit.  | Foto:  Zoo Berlin
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  • Eines der Panda-Zwillinge bekommt vom Pfleger des Zoos eine Extra-Milchmahlzeit.
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Neuigkeiten aus dem Zoo: Die Panda-Zwillinge bekommen jetzt zusätzlich zur Muttermilch das Fläschchen. Abschied nehmen musste das Zoo-Team jedoch von Orang-Utan-Opa Mano.

Leni und Lotti entwickeln sich prächtig und ihr Appetit wächst. Damit ihre Mutter Meng Meng (11) ihre beiden Panda-Zwillinge gut versorgen kann, bekommt sie jetzt etwas Hilfe. Die Pfleger füttern die kleinen Bären einmal täglich mit dem Fläschchen zu – pro Portion sind das etwa 20 Milliliter an die Bedürfnisse der Großen Pandas angepasster Milch aus verschiedenen Milchpulversorten. Die meiste Milch bekommen die zwei Mädchen aber nach wie vor von ihrer Mutter. "Meng Meng versorgt ihren Nachwuchs hervorragend", bestätigt Panda-Kurator Florian Sicks. "Da sie im Zoo – anders als zumeist im natürlichen Lebensraum – beide Jungtiere aufziehen kann, braucht sie nun ein wenig Hilfe.“

Bei der Fütterung mit der zusätzlichen Milchmahlzeit werden schon die Charakterunterschiede der beiden Schwestern deutlich. Während Leni die Kuscheleinheiten mit ihrem Pfleger nach dem Fläschchen sichtlich genießt, sorgt die Milchflasche bei Lotti für einen extra Energieschub und sie tollt besonders übermütig im Spielzimmer herum. Beide flauschigen Schwestern werden mit jeder Woche aktiver. Wer die Panda-Familie beim Spielen und Schmusen beobachten will, hat dazu täglich im Panda Garden des Zoos Gelegenheit. Die tierische Familie entscheidet allerdings selbst, ob und wann sie sich wieder zurückzieht. Panda-Fans sollten daher Geduld mitbringen. Die beste Chance, die Familie aktiv zu erleben, besteht am Vormittag. Zwischen 13.30 und 14.30 Uhr sind Leni und Lotti allein in der Innen-Anlage zu sehen. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 22. August 2024 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Pandas zur Welt. Sie waren der zweite Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde.

Es gibt aber auch eine traurige Nachricht. Denn mit Orang-Utan-Opa Mano musste kürzlich ein weiteres Zoo-Tier eingeschläfert werden. Der betagte Sumatra-Orang-Utan litt an einer unheilbaren und fortgeschrittenen Krebserkrankung. In seinen letzten Tagen hatte sich der Affe zunehmend verändert. Seine Bewegungen wirkten verlangsamt, er fraß und trank nur noch unregelmäßig. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, veranlassten die Tierärzte eine Computertomographie. Im Vorjahr war bei Mano ein bösartiger Tumor am linken Ohr festgestellt worden, der aber operativ entfernt werden konnte. Allerdings hatte der Krebs Metastasen gebildet, sodass weitere Tumore an beiden Armen und am Kehlsack entfernt werden mussten. Laut Zoo waren die Tumore zurückgekehrt und hatten inzwischen auch Lunge, Herz und Leber befallen." Auch aufgrund seines sehr hohen Alters gehört es zu unserer Aufgabe als Veterinärmediziner, unseren Patienten unnötiges Leid zu ersparen", erklärt Arzt Andreas Pauly, Leiter der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung der Zoologischen Gärten Berlin. Mit seinen 47 Jahren hat Mano jedoch ein stattliches Alter erreicht. Im Schnitt werden Orang-Utans zwischen 40 und 45 Jahre alt.

Schwer an Krebs erkrankt musste Mano eingeschläfert werden. | Foto: Zoo Berlin
  • Schwer an Krebs erkrankt musste Mano eingeschläfert werden.
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Mano wurde am 9. April 1977 in Rotterdam geboren und lebte seit 1981 in Berlin. Über Jahrzehnte prägte er als Anführer seine Gruppe und begeisterte durch sein liebevolles Verhalten gegenüber seinem Sohn Bulan (15) und dessen Mutter Bini (44). Nun sind Mutter und Sohn die einzigen verbliebenen Orang-Utans im Zoo. Mittelfristig will sich der Zoo Berlin von dieser Tierart verabschieden.

Eines der Panda-Zwillinge bekommt vom Pfleger des Zoos eine Extra-Milchmahlzeit.  | Foto:  Zoo Berlin
Schwer an Krebs erkrankt musste Mano eingeschläfert werden. | Foto: Zoo Berlin
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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