Eine Ära geht zu Ende
Puppentheater Berlin schließt zum Jahresende
Nach fast 40 Jahren muss das renommierte Puppentheater Berlin schließen. Die Spielstätte am Gierkeplatz 2 wird zum Jahresende aufgegeben. Nach einem neuen Standort sucht das Team nicht.
Mit dem Aus geht eine Ära zu Ende. Seit Jahrzehnten war das Theater unter der Leitung von Hella und Ulrich Treu Treffpunkt für Schulklassen, Kitagruppen und Familien aus ganz Berlin. Grund für das Betriebsende ist die Corona-Pandemie. Während des Lockdowns konnte das Theater nicht spielen, auch weil keine Schulkinder mehr kamen. Laut Theater fingen der Bezirk und die Senatskulturverwaltung zwar die größten Finanzeinbußen auf, jedoch nicht alle. Nun wird sich der Vorhang am 22. Dezember um 11 Uhr zum letzten Mal heben. Dann heißt es "Weihnachten bei uns zu Haus".
Fundusverkauf im Januar
Das Figurentheater wurde 1984 in Charlottenburg gegründet und hatte bis 1996 seine Spielstätte in Schöneberg. Danach kehrte es in den Bezirk zurück. Am Gierkeplatz spielt es seit September 2008. Bekannt ist das Puppentheater für seine Handfiguren, Marionetten, Schattenspiel, Maskentheater und sein gemischtes Schauspieltheater. Sämtliche Mitarbeiter sind Absolventen von Kunsthochschulen. Zum Repertoire zählen etwa 20 Stücke für Kinder und sechs für Erwachsene. Fast alle Vorführungen wurden live von Musikern auf dem Klavier, Geige, Cello oder Saxophon begleitet. Das Puppentheater reiste zu Gastspielen auch in die USA und nach Japan.
Im Januar verkauft das Theater sein Inventar und Gegenstände aus dem Fundus. Die genauen Termine finden sich dann auf www.puppentheater-berlin.de.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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