Queere Fotos aus 120 Jahren
Von der Casa Susanna bis zu Orlando
„Queerness in Photography“ ist das Thema von drei Ausstellungen in der C/O Foundation im Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24, die am 17. September eröffnet.
In „Under Cover. A Secret History of Cross-Dressers“ zeigt der französische Filmemacher Sébastien Lifshitz eine zusammengetragene Sammlung von Amateuraufnahmen, entstanden in den vergangenen 120 Jahren. Nachzuvollziehen ist, wie Menschen das Medium Fotografie nutzten, um ihre durch Kleidung oder physische Merkmale zugeschriebene Geschlechtsidentität zu be- und zu hinterfragen.
„Casa Susanna“ ist der Titel der zweiten Ausstellung aus der Cindy Sherman Collection. Die Casa Susanna galt in den 1950er- und 1960er-Jahren als ein Safe Space, ein sicherer Platz in Hunter im US-Staat New York, für Crossdresser – Menschen, die Kleidung des anderen Geschlechts tragen.
In „Orlando“ geht es um den gleichnamigen Film von 1992 und die Schauspielerin Tilda Swinton, Kuratorin der dritten Ausstellung. Die gleichnamige Romanvorlage stammt von Virginia Wolf. Orlando ist eine adlige Person, die jahrhundertelang lebt und auf geheimnisvolle Weise ihr Geschlecht ändern kann. Die zum Teil eigens für die Ausstellung konzipierten Arbeiten zeigen unterschiedliche Blickrichtungen auf Fragen von Identität, Geschlecht, Herkunft und Sexualität, präsentiert von mehreren Künstlern.
Die drei Ausstellungen laufen bis zum 18. Januar 2023. Die Öffnungszeiten sind täglich von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt sechs Euro. Es gibt sie vor Ort oder online unter https://co-berlin.org/de/besuch/tickets#/.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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