Weihnachtsmärkte im Bezirk eröffnen
25 Meter hoch und kein bisschen hässlich: So eine Nordmanntanne war genau das, was dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche noch fehlte. Horst Spranger aus Lichterfelde, der das Schmuckstück als Spender zur Verfügung stellte, saß dann auch mit am Tisch, als die AG City, Pfarrer Martin Germer und der stellvertretende Bürgermeister Carsten Engelmann (CDU) die Hütten anheizen ließen. Zur Not hätte letzterer auch noch ein Bäumchen parat gehabt. Aber die "Engelmann-Fichte" bleibt vorerst in seinem Garten.
Bis zum 4. Januar sorgen nun also knapp 100 Schauteller rund um die Gedächtniskirche für heimelige Stimmung, täglich von 11 bis 21 Uhr, Freitag und Sonnabend bis 22 Uhr. Und wem die Laune nach Live-Musik steht, den bittet Pfarrer Germer allabendlich zum Konzert, stets mit neuen Facetten. "Unsere Angebote sind kostenlos", lockt Germer Besuchern, die dafür an den Buden umso bereitwilliger ihre Scheine lassen. Das werden laut AG City Chef Klaus-Jügern Meier zur Hälfte Einheimische sein und zu 50 Prozent Touristen. Wer am 5. Dezember von 11 bis 18 Uhr am Stand der AG City Glühwein ordert, labt sich nicht nur selbst, sondern hilft gleichzeitig Bedürftigen.
Der Zutritt zum Markt bleibt auch dann kostenlos - im Gegensatz zum Markt am Schloss Charlottenburg. Dessen nostalgisch-himmlische Atmosphäre zog zuletzt so viele Besucher an, dass man nun sonnabends 3 Euro Eintritt verlangt. Geöffnet ist täglich von 14 bis 22 Uhr. Ebenfalls drei Euro zahlt man auf dem Markt im Hof des Jagdschlosses Grunewald am 6., und 7. Dezember, jeweils von 11 bis 19 Uhr.
Am Silversterabend schaut und lauscht die ganze City West dann in jedem Fall wieder auf den Breitscheidplatz. Denn dort erreicht der Markt seinen wirklichen Höhepunkt. Gleich viermal sollen Feuerwerksraketen um die Kirchtürme sausen - beginnend mit einer "Wilde Kerle"-Show um 18 Uhr. Zwei Stunden später folgt dann der "Zauber von Harry Potter", ehe um 22 Uhr Schlagerhits eine leuchtende Untermalung bekommen. Zur Stunde null lässt das Europa-Center erst der Gedächtniskirche mit ihrem Geläut den Vortritt, um dann durch den "großen Knall" ganz Berlin zu erschüttern. Mit einem zehnminütigem Gedonner von 150 Dezibel sollte es gelingen, dass wirklich niemand den Jahreswechsel verschläft.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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