Standesgemäßer Einzug
Neue Bonobo-Dame im Zoo Berlin
Das Gehege der Menschenaffen im Berliner Zoo hat eine neue Mitbewohnerin. Monyama heißt die Bonobo-Dame, die am 10. Juli in die Hauptstadt zu ihren Artverwandten gezogen ist.
Es blieb ruhig im Gehege, vielleicht weil Monyama am 17. Juli alle zu ihrem achten Geburtstag eingeladen hat. Denn selbstverständlich ist das nicht, wie Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem verriet: „Die Zusammenführung von einzelnen Tieren und bestehenden Gruppen führt häufig zu Unruhen, da die Rangordnung neu festgelegt wird. Umso mehr freut es uns natürlich, dass die Integration von Monyama so problemlos abgelaufen ist.“
Geboren wurde die neue Attraktion im Zoo Apenheul, wo sie bis zu ihrem Umzug als Tochter des Alpha-Weibchens heranwuchs. Bonobo-Gruppen werden stets von Weibchen angeführt. Neben den Schimpansen zählen sie zu den nächsten Verwandten des Menschen. Monyama ist im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Zoo Berlin gezogen, wo Bonobos bereits seit 1987 zuhause sind. Dafür wird die in Berlin geborene Likemba voraussichtlich noch in diesem Herbst in einen anderen Zoo umziehen. Bonobos gehören zu den stark gefährdeten Tierarten der Erde. Sie kommen ausschließlich in der Demokratischen Republik Kongo vor. Dort unterstützt der Zoo Berlin den Schutz der Bonobos im Salonga Nationalpark, einem der wenigen Orte, an dem noch eine größere Zahl an Tieren lebt. Die größte Bedrohung für Bonobos ist die Wilderei für den Buschfleischhandel. Da Bonobos eine extrem niedrige Fortpflanzungsrate haben, stellt jedes getötete Tier eine ernsthafte Gefahr für das Überleben der gesamten Art dar.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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