Ärger um „Refugees Welcome“-Shirt: Bibliotheksmitarbeiter zog sich um
Charlottenburg-Wilmersdorf. Politische Neutralität contra Willkommenskultur: Dieser Konflikt ergab sich nun im Hinterzimmer einer Bibliothek. Dort wurde ein Mitarbeiter dafür kritisiert, dass er aus Sympathie mit Flüchtlingen ein „Refugees Welcome“-Shirt trug.
Darf man oder darf man nicht? Bezirksamtsmitarbeiter und sicherlich auch Angehörige von Betrieben in der freien Wirtschaft wissen nicht, inwiefern sie in diesen Zeiten ihrer Haltung zu Flüchtlingen Ausdruck verleihen dürfen. Der Versuch eines Bibliotheksangestellten nahm jedenfalls ein für ihn unerfreuliches Ende – vorläufig.
Denn den Aufdruck „Refugees Welcome“, also der kampagnenartige Willkommensgruß für Flüchtlinge, störte seine Vorgesetzten derart, dass er sich zu Hause umziehen musste. Das Nachspiel folgte dann in einer Sitzung des Bezirksamts. Hier hatte Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) nun abzuwägen. Und erkannte einen „Ermessensfehler“. Damit erlaubt er als oberster Dienstherr für die Zukunft ausdrücklich politische Statements der Mitarbeiter, zumindest im Sinne der Willkommenskultur. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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