Züge in den Tod
Ausstellung über Deportation von Juden nach Riga

"Züge in den Tod. Die Deportation und Ermordung deutscher Jüdinnen und Juden in Riga 1941/42" thematisiert eine Ausstellung in der Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, die vom 16. bis 30. November in Zusammenarbeit mit dem Riga-Komitee des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge gezeigt wird.

Am Morgen des 30. November 1941 kommt ein Zug mit 1053 jüdischen Männern, Frauen und Kindern aus Berlin im Wald von Rumbula, acht Kilometer von Riga entfernt, an. Die Menschen im Alter zwischen drei und 83 Jahren werden unmittelbar nach ihrer Ankunft auf Befehl des SS-Führers Friedrich Jeckeln erschossen.

Die Deportation und Ermordung jüdischer Menschen noch vor der Errichtung der großen Vernichtungslager im Osten Europas ist eines der unbekannteren Kapitel der Erinnerung an den Holocaust. Im Riga-Komitee, das vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge koordiniert wird, haben sich deutsche Städte zusammengeschlossen, die Ausgangspunkt für Deportationen nach Riga gewesen sind.

Mit einer Ausstellung erinnert das Riga-Komitee an das Schicksal der Deportierten, an die weitgehend unbekannten Tatorte in und um Riga und an den Weg der Erinnerungskultur an diese Verbrechen.

Die Ausstellung ist vom 16. bis 30. November täglich von 12 bis 18 Uhr in der Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche auf dem Breitscheidplatz zu sehen. Die Ausstellung wird am Dienstag, 16. November, um 19 Uhr mit einem Vortrag von Dr. Dieter Pohl, Holocaust-Experte aus Klagenfurt/Österreich, in der Gedächtniskirche eröffnet. Anschließend kann die Ausstellung besichtigt werden. Die Ausstellung endet mit einer Gedenkandacht für die am 30. November 1941 ermordeten Berliner Juden am Dienstag, 30. November, um 18 Uhr in der Gedächtniskirche.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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