Finanzspritze für die Jungfernheide
Berlin investiert knapp 2,5 Millionen Euro in den Norden Charlottenburgs
Der Norden Charlottenburgs bekommt knapp 2,5 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Mit der Finanzspritze soll unter anderem der Goslarer Platz und die Jungfernheide saniert werden.
Im Zuge der Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2022/23 will die Koalition den Charlottenburger Norden stärken. Knapp 2,5 Millionen Euro fließen demnach aus dem Berliner Landeshaushalt zusätzlich in den Stadtteil. Das teilte kürzlich der Charlottenburger Abgeordnete Christian Hochgrebe (SPD) mit. Hochgrebe sitzt im Haushaltsausschuss des Abgeordnetenhauses und hat dort über die Finanzspritze mitverhandelt. „Mit diesem Geld stärken wir die soziale Infrastruktur im Kiez“, so Hochgrebe. 200 000 Euro sollen demnach für die denkmalgerechte Sanierung des Goslarer Platzes ausgegeben werden. Der Platz auf der Mierendorff-Insel hieß früher Martinickenfelde und wurde 1912 nach den Plänen des Garteninspektors Erwin Barth angelegt.
Gustav-Böß-Bühne wird saniert
Ganze zwei Milionen Euro fließen in die Sanierung der Jungfernheidebühnen. Der Volkspark Jungfernheide bekommt damit sein Naturtheater und die Freilichtbühne zurück. Die hatte einst der Charlottenburger Stadtgartendirektor Erwin Barth angelegt. Vorbild war für ihn das griechische Theater. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gartentheater völlig zerstört. Ab 1950 begann der Wiederaufbau, jedoch abweichend von den alten Plänen. Das Naturtheater ist heute nach dem früheren Oberbürgermeister von Berlin (1921-29), Gustav Böß, benannt. Seit Mai 2004 bietet die „Scampi & Steak Company“ Unterhaltung auf der Freilichtbühne an. „Die bereits im letzten Doppelhaushalt vorgesehene Sanierung der Bühnen konnte pandemiebedingt nicht erfolgen“, informiert Hochgrebe. Jetzt aber könne durchgestartet werden. „Damit wir zum 100. Geburtstag der Gustav-Böß-Freilichtbühne dort vielleicht schon eine Premiere erleben.“
Außerdem soll im Jungfernheidepark eines neues Mitarbeiter-Gebäude für die Erlebniswelt Tier und Natur gebaut werden. 200 000 Euro werden dafür aus dem Landeshaushalt investiert. Dazu gibt es 75 000 Euro für zwei neue Betreuungskräfte für das Haus am Mierendorffplatz. Damit könnten dort dann mehr nachbarschaftliche Projekte wie gemeinsames Gärtnern oder auch Singabende angeboten werden, hofft Ann-Kathrin Biewener, Sprecherin für Soziales in der SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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