Rotstrich für Schulsozialstation
Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf diskutiert im Januar
Die Ludwig-Cauer-Grundschule soll ihre Schulsozialstation verlieren. Das finanzklamme Bezirksamt will das Angebot nicht mehr finanzieren.
Jugendstadtrat Detlef Wagner (CDU) hatte das Anfang Dezember im Jugendhilfeausschuss angekündigt und Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) wenig später in der Jahresendsitzung der Bezirksverordneten bestätigt. Die SPD-Fraktion stellte daraufhin einen Dringlichkeitsantrag zum Erhalt der Schulstation, der mit Stimmenmehrheit der Zählgemeinschaft aus CDU und Grüne aber ins neue Jahr verschoben wurde.
„Schulsozialstationen fangen Kinder auf, die Schwierigkeiten im Schulalltag haben, und ermöglichen ihnen, ihren Bildungsweg weiter zu meistern“, begründet SPD-Vizefraktionschefin Ann-Kathrin Biewener den Antrag. Auch die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Constanze Röder, fordert das Bezirksamt auf, die „Einsparungen in anderen Bereichen zu erbringen“. Zusammen mit der Linksfraktion werfen sie dem Jugendstadtrat vor, das Aus der Schulsozialstation im Alleingang entschieden zu haben. Der Jugendhilfeausschuss, Schüler, Eltern und Lehrer seien kurz vor Jahresende vor vollendete Tatsachen gestellt worden.
Über den Dringlichkeitsantrag der SPD beraten die Bezirksverordneten nun am 23. Januar. Auch das Ferienprogramm "Ferien ohne Kofferpacken" für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen, die vorschulische Sprachförderung und queere Jugendarbeit stehen auf der Streichliste der Stadträte.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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