Bitte extra entsorgen: Im nächsten Jahr wird es ernst in Sachen Biotonne

Der Aufsichtsrat der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) hat jetzt beschlossen, die Pflichttonne für Bioabfall zum 1. April 2019 einzuführen.

Im Berliner Bioabfall steckt pure Energie. Er landet in Biogasanlagen und erzeugt Treibstoff, mit dem unter anderem Müllfahrzeuge der BSR betankt werden. Klingt gut, ist aber steigerungsfähig. Denn noch wirft nicht jeder Berliner seine Bioabfälle in eine Tonne, weil es Hausbesitzern überlassen bleibt, ob sie diesen zusätzlichen Behälter aufstellen lassen.

Der Anschlussgrad der Biotonne liegt in der Innenstadt bei etwa 80 Prozent, in den Außenbezirken aber nur bei 20 bis 25 Prozent. Das soll sich nun ändern, die Aufstellpflicht kommt. Nicht jeder wird davon begeistert sein, denn die Biotonne für alle ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Pro Haushalt und Monat werde die pauschale Grundgebühr "um einen mittleren zweistelligen Cent-Betrag steigen", kündigte BSR-Chefin Tanja Wielgoß an. Derzeit beträgt sie 6,39 Euro pro Wohnung und Quartal.

Ich finde es gut, dass die Biotonnen-Pflicht mit Augenmaß umgesetzt wird. Denn es soll auch Ausnahmen geben, wenn Hauseigentümer Biomüll und Gartenabfälle selbst kompostieren. Wer einen Komposthaufen im Garten hat, braucht die braune Tonne nicht aufzustellen. 

Bislang machen Abfälle, die eigentlich in der Biotonne landen könnten, über 40 Prozent des Restmülls aus. Es wäre doch nicht schlecht, wenn dieser Anteil zurückgeht, oder?

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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