Diplomatische und kulturelle Beziehungen zwischen China und Deutschland
Die emeritierte Sinologin Prof. Dr.Dr.h.c.Mechthild Leutner von der Freien Universität Berlin präsentiert Stellungnahme schriftlich in einer Anhörung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der Bundestag am 18.11.2020.
Sie meint, die diplomatischen und kulturellen Beziehungen Deutschlands zu China sind in den letzten Jahren durch die von der USA forcierte konfliktive Chinapolitik nicht nur in den USA maßgeblich geschädigt worden. Sie beginnt sich zunehmend auch auf Deutschland auszuwirken und hier erste negative Früchte zu tragen. Einerseits wurde direkter Druck von US-Seite ausgeübt, andererseits finden sich diese Positionen in den Medien und werden von Politikern aufgegriffen. Direkte Verbindungen gibt es beispielsweise in der von dem Republikaner Marco Rubio mit initiierten Interparliamentary Alliance on China. Es werden Forderungen nach einer „neuer“ „robusten“ Chinapolitik laut, es werden Leitlinien einer letztlich gegen China gerichteten Indo-Pacific Strategie beschlossen, die – bei einer Realisierung – das Potential zu einer Destabilisierung Asiens haben. Die Neuorientierung der Chinapolitik wird medial vorbereitet bzw. flankiert durch die Konstruktion Chinas als Feind Nr.1, als Systemfeind, als Unrechtsstaat.
Autor:Tongtong Deng aus Charlottenburg |
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