Gefahr am Sprungturm: CDU will 10-Meter-Türme sperren lassen

Die Freibad-Saison hat begonnen und mit ihr eine Diskussion über die Gefahren beim Springen von den 10-Meter-Türmen. Die CDU will das Springen von den Türmen verbieten lassen. Die Berliner Bäderbetriebe und die DLRG sehen dafür keinen Anlass.

Wer sich auf einen 10-Meter-Turm wagt und von dort ins Wasser springt, beweist Mut. Denn ohne die richtige Körperspannung und wenn man beispielsweise die Arme zur Seite streckt statt sie an den Körper zu pressen, kann der Sprung schmerzhaft werden. Blaue Flecken sind dann meist die Folge. Trotzdem macht der Sprung vielen Freibadgängern Spaß.

Obwohl aus der Hauptstadt keine Fälle bekannt sind, in denen es zu schweren Unfällen an den Sprungtürmen gab, will die Berliner CDU die 10-Meter-Türme sperren lassen – als Vorsorgemaßnahme sozusagen. „Zu oft kommt es zu Drängeln und Rangeleien auf den Türmen“, sagt Peter Trapp (CDU) der B.Z.. Eine unglückliche Landung könne auch zu schweren inneren Verletzungen führen.

Die CDU beruft sich dabei auf Fälle in anderen Städten, die nach Unfällen ein Sprungverbot verhängt haben. Trapp will der B.Z. zufolge das Thema demnächst im Sportausschuss erörtern. Bislang stehen die anderen Berliner Parteien einer Sperrung der Türme kritisch gegenüber. Genauso die Berliner Bäderbetriebe und die DLRG.

„Ein Sprung von einem 10-Meter-Turm ist eine Herausforderung, deshalb sind an den Sprungtürmen auch besondere Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten“, sagt Matthias Oloew der Sprecher der Bäderbetriebe. Wenn die Sprungtürme geöffnet sind, seien immer zwei Personen dabei. Ein Schwimmmeister stehe oben und einer unten. Die aktuelle Diskussion hält Oloew für überflüssig, da es keinerlei Anlass gebe. Außerdem wendet er ein: „Wenn man die Türme sperrt, nimmt man den Bädern einen großen Teil an Attraktivität.“

Ähnlich sieht das auch Michael Neiße, der Sprecher von der DLRG Berlin. Auch ihm sind keine Unfälle an einem 10-Meter-Turm bekannt. „Meiner Erfahrung nach ist an den Sprungtürmen immer jemand dabei und die Absprünge sind geregelt“, sagt Neiße.

Jana Tashina Wörrle / jtw
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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