Keine Mehrheit für Joints: BVV gegen Cannabis-Legalisierung
Charlottenburg-Wilmersdorf. Ob man ein Pilotprojekt zur Einführung von Coffeeshops unterstützen soll? Grüne, Piraten und Linke hätten das begrüßt. Sie hören aber ein Nein von der CDU und sehen SPD-Verordnete, die sich enthalten. Doch auch ein strengerer Schutz der Jugend vor weichen Drogen fiel durch.
Wer seiner Nase glauben schenkt, der weiß es längst: Auch in der City West gehört Grasrauchen zum Parkbesuch wie früher das Picknick. Und so sah es das grün-orange-pinkfarbene Lager in der BVV als geboten an, dass sich das Bezirksamt um eine Legalisierung der Droge bemühen soll. Die kontrollierte Abgabe von Cannabisprodukten über Coffeeshops soll aus Sicht von Ansgar Gusy (Grüne) vor allem der Qualitätssicherung dienen. "Leute kiffen momentan Zeug, das sie nicht kennen", warnt er vor minderwertiger Ware vom Dealer. Und hört vom Zählgemeinschaftspartner SPD keine Widerrede. Jedoch sieht deren Fraktionsvorsitzender Holger Wuttig eine Lösung nicht auf kommunaler Ebene. Und folglich stimmten seine Verordneten mit Enthaltung.
Nur die CDU erteilte dem Coffeeshop-Gesuch eine klare Absage. Insbesondere beim Jugendschutz wiegen aus konservativer Sicht die Bedenken zu schwer.
Jugendschutz war dann wiederum die Motivation für einen eigenen Antrag, wonach das Bezirksamt an sensiblen Stellen "drogenfreie Räume" schaffen soll. Nämlich durch Polizeischutz vor Schulen und Freizeiteinrichtungen, an denen Minderjährige in Versuchung kommen könnten. Vor allem am Preußenpark und dem U-Bahnhof Konstanzer Straße sieht Karsten Sell (CDU) eine kritische Situation, da hier Jugendliche, die den Campus Daniel besuchen, immer häufiger Angebote von Dealern erhalten.
Doch dieser Antrag war zum Scheitern verurteilt, und Sascha Taschenberger (Grüne) berief sich bei der Gegenrede auf eine simple Logik: "Wenn es Cannabis endlich in Coffeeshops gäbe, hätten wir automatisch keine Dealer mehr vor Schulen." Norbert Wittke (SPD) wiederum warnte gar vor einem "Polizeistaat", wenn man im Bezirk 123 Schulen beschützen müsse. Lieber sollten sich Ermittler auf eine neue Gefahr konzentrieren: chemische Drogen, die man in der eigenen Küche kocht.
Thomas Schubert / tsc
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.