Klaus-Dieter Gröhler bringt das Bundestagsgeschehen in den Kiez

Neue Wirkungsstätte: Klaus-Dieter-Gröhler versucht seit September, seinen Wahlkreis bundespolitisch zur Geltung zu bringen. | Foto: Schubert
2Bilder
  • Neue Wirkungsstätte: Klaus-Dieter-Gröhler versucht seit September, seinen Wahlkreis bundespolitisch zur Geltung zu bringen.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg-Wilmersdorf. Sein Stadtrat-Büro in Charlottenburg war vergleichsweise üppig bemessen. Nun sitzt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Dieter Gröhler auf überschaubarer Fläche im Paul-Löbe-Haus des Bundestags.

Der Blick vom Schreibtisch geht nach Westen. Und dort wird man ihn bald wieder treffen, erklärt Gröhler im Gespräch mit Reporter Thomas Schubert.

Sie wurden im September 2013 als Abgeordneter für die CDU in den Deutschen Bundestag gewählt. Was ist seitdem geschehen? Und was sind Ihre neuen Aufgaben?

Klaus-Dieter Gröhler: In der ersten Zeit ging es mir darum, mich zu orientieren. Ich bin Mitglied des Haushaltsausschusses geworden und stellvertretendes Mitglied des Innenausschusses. Da brauchte es eine gewisse Einarbeitungszeit. Momentan sind wir dabei, den Haushalt 2014 zu beraten. Dadurch, dass die Wahlen 2013 stattfanden, geschieht die Beratung für das laufende Jahr erst jetzt. Ich bin dabei für die CDU/CSU-Fraktion Berichterstatter für den Haushalt des Bundesjustizministeriums. Gleich nach der Sommerpause folgt dann der Haushalt für 2015.

Ist Ihnen die Umstellung von der Kommunalpolitik schwer gefallen?

Klaus-Dieter Gröhler: Ich war 13 Jahre lang Stadtrat - und zwar sehr gern. In den ersten Wochen brauchte ich Zeit, um von den vertrauten Alltagspflichten loszulassen und die neuen Themen anzugehen. Hier stehe ich den Bürgern nicht mehr unmittelbar täglich Rede und Antwort, wie bisher in den Ausschüssen oder auf Bürgerversammlungen. Ich bin aber sicher, dass es im Bundestag möglich ist, Entscheidungen für Berlin auf einer anderen Ebene zu treffen.

Wie können Sie als Abgeordneter Ihren Bezug zu Charlottenburg-Wilmersdorf erkennbar machen?

Klaus-Dieter Gröhler: Zum einen werde ich im Bundestag regelmäßig Besuchergruppen empfangen. Zum anderen werde ich noch in diesem Frühjahr in Wilmersdorf an der Ecke Zähringer Straße und Bayerische Straße ein Bürgerbüro eröffnen, um Kontakt mit den Menschen zu bekommen. Den vermisse ich. Das Büro werde ich mit dem Café Wahlkreis betreiben. Die Einnahmen kommen sozialen Einrichtungen zugute. Außerdem werde ich sehr oft bei Bürgersprechstunden in meinem Wahlkreis vor Ort sein - zum Beispiel während der Sommerferien vor den Einkaufszentren und in den Geschäftsstraßen.

Das wohl wichtigste Thema im Bezirk ist der Leerzug des Rathauses Wilmersdorf. Dieser gestaltet sich schwieriger als erwartet. Sie hatten bei dem Plan, das Rathaus aufzugeben, als Stadtrat die Federführung. War er aus heutiger Sicht ein Fehler?

Klaus-Dieter Gröhler: Nein, das war er nicht. Wir waren vor das Erfordernis gestellt, die drei Millionen Euro einzusparen, die das Rathaus am Fehrbelliner Platz jährlich kostet. Wir hatten nur die Alternative, noch mehr Personal abzubauen oder Spielplätze zu schließen. Und bei der Konstellation halte ich die Reduzierung des Büroraums immer noch für die beste Entscheidung.

Was vermissen Sie aus Ihrem Leben vor dem Bundestag am meisten?

Klaus-Dieter Gröhler: Die Möglichkeit, gemeinsam mit Mitarbeitern Dinge direkt auf den Weg zu bringen. Ich denke an die Neugestaltung der Wilmersdorfer Straße, bei der ich selbst Hand angelegt habe. Oder an den Aufbau der Kandelaber am Charlottenburger Tor. Das waren Maßnahmen, die ich damals vorantreiben konnte, um das Stadtbild direkt zu verbessern. Das geht jetzt so unmittelbar nicht mehr.

Thomas Schubert / tsc
Neue Wirkungsstätte: Klaus-Dieter-Gröhler versucht seit September, seinen Wahlkreis bundespolitisch zur Geltung zu bringen. | Foto: Schubert
Neue Wirkungsstätte: Klaus-Dieter-Gröhler versucht seit September, seinen Wahlkreis bundespolitisch zur Geltung zu bringen. | Foto: Schubert
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 712× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.002× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 970× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.325× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.