Mieterwerkstatt für Milieuschutz
1600 Unterschriften hat die Mieterwerkstadt Charlottenburg für ihren Einwohnerantrag gegen die Verdrängung von Mietern gesammelt. In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wird der Antrag aber erst nach den Sommerferien entschieden.
Vorher muss er noch im Stadtentwicklungsausschuss beraten werden und das wird im September sein. In ihrem Einwohnerantrag fordert die Mieterwerkstatt Milieuschutz für den Kiez rund um die Schloßstraße und den Amtsgerichtsplatz/Stuttgarter Platz. Denn in beiden Planungsräumen gebe es konkrete Anzeichen von Verdrängung der Mieter. Außerdem habe die schwarz-rote Zählgemeinschaft erklärt, den Milieuschutz im Bezirk nicht ausweiten zu wollen, heißt es zur Begründung des Antrags. Milieuschutz könne zwar keine steigenden Mieten (Mietspiegel) verhindern, aber Luxusmodernisierungen und den Abriss von bezahlbarem Wohnraum.
Die 1600 Unterschriften hat die Mieterwerkstadt seit vergangenen November gesammelt. "Mit Blick auf dieses überzeugende Votum erwarten wir, dass sich die BVV rasch mit dem Anliegen beschäftigt und dem Bezirksamt vorgibt, Untersuchungen für den Erlass einer Milieuschutzverordnung einzuleiten", so Sprecher Wolfgang Mahnke
Die Mieterwerkstadt ist eine Initiative politisch aktiver Mieter und Mieterinnen, die zum Teil seit Jahrzehnten rund um den Klausenerplatz wohnen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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