Neue Informationszentrale hilft bei Fragen rund um die Europäische Union
In der Berliner Landeszentrale für politische Bildung hat eine neue Informationszentrale der EU ihre Pforten geöffnet. Wer Fragen zur Europäischen Union hat, findet dort die Antworten.
Brexit, Europaskeptizismus, grassierender Nationalismus: Die Idee eines geeinten und starken Europas steht vor einer Bewährungsprobe. Um den Menschen in den Mitgliedsstaaten den täglichen Nutzen des Zusammenschlusses zu vermitteln, hat die Europäische Kommission mit 435 Europe Direct Informationszentren (EDIC) Kontaktstellen vor Ort geschaffen, 46 davon in Deutschland. Eine davon eröffnete am 9. April in den Räumen der Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24.
Die Berliner haben nun also offiziell eine Anlaufstelle, wenn sie etwas bezüglich der EU umtreibt. Denn eigentlich steht der Bildschirm, an dem sich Interessierte interaktiv durch Bestimmungen und Gesetze aus Brüssel kämpfen können, und die vielen Informationsbroschüren schon seit Beginn des Jahres in der Landeszentrale. Auch eine E-Mail-Adresse ist bereits länger freigeschaltet. Über sie erhielt Reinhard Fischer, Referent für Veranstaltungen und Kooperationen im Hause, bislang die meisten Anfragen. "Einige haben mich überrascht", sagt er; "Wenn jemand zum Teil alte und zum Teil neue Möbel in das Ferienhaus nach Griechenland bringen will und mich nach den Besonderheiten der Zollbestimmungen fragt, bin ich überfordert. Aber ich versuche immer, den richtigen Kontakt weiterzugeben." Welche Fahrzeuge darf ich mit meiner deutschen Fahrerlaubnis in anderen EU-Ländern fahren? Welche Fördermöglichkeiten gibt es für mein Unternehmen? Fragen, die Fischer ebenfalls schon gestellt wurden.
Die erste Generation der Info-Zentralen wurde im Jahr 2005 eingerichtet. Seither wurden diese Zentren auf alle Mitgliedstaaten ausgeweitet und von immer mehr Bürgern in Europa in Anspruch genommen. Es wird aus Mitteln der Europäischen Kommission unterstützt. Das EDIC Berlin wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa mitfinanziert und soll auch in Berlin die EU verständlich machen. Im Moment, so Fischer, sei der Wissensdurst noch überschaubar. Allerdings geht er davon aus, dass sich das schon bald ändert: "Am 26. Mai ist ja Europawahl."
EDIC Berlin hat Mo/Mi/Do/Fr 10-18 Uhr geöffnet. Infos auch per E-Mail: edic@berlin.de.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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