Opposition kritisiert geplante Bewerbung des Senats

Berlin. Der Berliner Senat hat entschieden, eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele einzureichen. 2024 oder 2028 könnte Olympia in der Hauptstadt stattfinden, wenn das Internationale Olympische Komitee (IOC) zustimmt. Doch das kostet.

Allein die Bewerbung wird bis zu 60 Millionen Euro verschlingen. Dann kommen die Baukosten, von denen noch keiner weiß, wie hoch sie ausfallen werden. Anfang Dezember will der Deutsche Olympische Sportbund entscheiden, ob Berlin oder Hamburg als deutsche Bewerberstadt ins Rennen geht. Bis dahin muss ein Konzept stehen, das für alle 28 Sportarten, in denen über 10.000 Athleten gegeneinander antreten, Trainings-, Wettkampf- und Unterbringungsplatz bietet. Insgesamt werden 35 Wettkampfstätten gebraucht. Doch der Senat sieht die Hauptstadt bereits jetzt gut gerüstet, da Berlin neben dem Olympiastadion auch über viele andere große Sportstätten verfügt. Zudem würden die Zuschauer und Teilnehmer auch Geld in der Stadt ausgeben und die Wirtschaft ankurbeln.

Kosten kommen auf Berlin trotzdem zu, denn für einige Sportarten muss aufgerüstet werden. Schätzungen gehen von mehreren Milliarden Euro aus und so zeigt sich die Opposition kritisch. Die Berliner Linken lehnen die Bewerbung komplett ab und die Grünen erwarten ein schlüssiges Konzept, bevor sie ihre Zustimmung geben.

Um Umwelt und Steuerzahler zu schonen, plädiert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Berlin dafür, temporäre Wettkampfstätten zu errichten. Diese hätten sich bereits bei anderen Großevents bewährt. „Ich bin mir sicher, dass die Berliner nur Spiele akzeptieren, die hohe Kosten und Eingriffe in die Stadtentwicklung vermeiden“, sagt Carmen Schultze, Sprecherin des BUND Berlin. Es bestehe jetzt die Chance für ein anderes Olympia, das nicht mit Neuem protzt, sondern zeigt, wie Vorhandenes genutzt wird.

Jana Tashina Wörrle / jtw
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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