"Planerische Mängel"
SPD will auf der Wilmersdorfer Straße nachbessern
Die Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße ist kaum verlängert, da gibt es schon Ärger. Die SPD-Fraktion fordert Nachbesserungen.
Die autofreie Zone der Wilmersdorfer Straße ist nach Norden hin rund 75 Meter länger. Die Arbeiten ab Höhe Hausnummer 132 bis zur Kreuzung Schillerstraße hatten Mitte Juni begonnen. Inzwischen sind die Poller aufgestellt – und die SPD-Fraktion kritisiert „wesentliche planerische Mängel“ der erweiterten Fußgängerzone an. Erster Kritikpunkt ist der Zebrastreifen auf der Schillerstraße. Laut SPD sollte der nicht getrennt in zwei Streifen, sondern über die gesamte Straße verlaufen. Das sei für die Fußgänger sicherer. Dazu sollten die Einfahrt aus der Bismarckstraße in die Wilmersdorfer deutlich als Sackgasse gekennzeichnet werden und das Ordnungsamt „stärker für die Einhaltung der Parkverbotsregelungen sorgen“. Auch wegen der Rettungswagen. Außerdem fordert die Fraktion mehr Sitzbänke. Die hatte das Bezirksamt auch angekündigt.
Die „planerischen Mängel“ sollten jetzt schnellstmöglich mit den Gewerbetreibenden besprochen und nachgebessert werden. Sofortmaßnahmen vom Bezirksamt hatte die Fraktion bereits im jüngsten Verkehrsausschuss verlangt. Einen Vor-Ort-Termin habe die Zählgemeinschaft aus CDU und Grünen aber abgelehnt, informiert Wolfgang Tillinger, der für die SPD im Verkehrsausschuss sitzt. „Es macht zum einen sprachlos, mit welcher Oberflächlichkeit eine so tiefgreifende Verkehrsmaßnahme bearbeitet wird und zum anderen, wie abweisend die schwarz-grüne Zählgemeinschaft auf Hilfeersuchen der Anwohner und Anwohnerinnen reagiert“, so Tillinger. Bei den Nachbesserungen, sofern sie kommen, sollte die Öffentlichkeit unbedingt einbezogen werden.
Die Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße zu verlängern, hatte das Bezirksamt schon länger vor. Im Oktober 2020 war die Straße, wie berichtet, zwischen Schillerstraße und Bismarckstraße für zwei Tage für Autos gesperrt worden. Man wollte herausfinden, welche Folgen die Sperre für den Verkehr hat, und wie Passanten darauf reagieren. Auch Radfahrer mussten runter vom Pedal. Die verlängerte Fußgängerzone soll den Durchgangsverkehr raushalten und somit die Aufenthaltsqualität optimieren, den Geschäften mehr Kunden bringen und die Fußwege besser an den U-Bahnhof Bismarckstraße anbinden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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