Streit ums Amt im Einkaufszentrum schwelt weiter
Ausharren vor Schaufensterzeilen - diese zukünftige Art des Behördengangs erhitzt noch immer die Gemüter. So halten die Grünen an ihrem Ansinnen fest, einen nichtkommerziellen Wartebereich prüfen zu lassen. Man habe erst erfahren, dass kein solcher Bereich geplant sei, als die Pläne Anfang des Jahres fertig auf dem Tisch lagen, beschwert sich Sprecher Volker Heise.
Hingegen hält die CDU an der Auffassung fest, dieses Detail habe man lange gekannt und gebilligt. Der Zug sei längst abgefahren, sagt Fraktionsvorsitzende Susanne Klose.
"Wir sollten nicht krampfhaft nach einem Haar in der Suppe suchen, die noch nicht kocht", gibt sich der Verordnete verständnislos.
Die Hartnäckigkeit seiner Fraktion erklärt Volker Heise damit, dass man Schwierigkeiten erkennen wolle, bevor sie entstehen. Auch die SPD will jetzt eine Überprüfung, steht dem Experiment aber anders als der grüne Partner aufgeschlossen gegenüber. Am 16. April will der Ausschuss für Bürgerdienste vor Ort tagen, wovon man sich mehr Klarheit verspricht.
Schon wegen der Platzverhältnisse dämpft die für Bürgerdienste zuständige Stadträtin Dagmar König (CDU) Erwartungen, es gebe in den Arcaden tatsächlich noch Potenzial für einen Ruheraum: "Dort sind nur noch Abstellkammern und Flure frei."
Wohlwollend blickt nach anfänglichen Zweifeln die Personalratsvorsitzende Christine Reuter der Eröffnung im Mai entgegen. "Das neue Amt ist modern und attraktiv", sagt sie. "Wir sollten ihm eine Chance geben. Das wird eine neue Erfahrung für uns alle."
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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