Vorsicht Brandgefahr! Rauchmelderpflicht soll in Berlin 2017 in Kraft treten

Berlin. Per Gesetz wollten alle Bundesländer schon vor 15 Jahren festlegen, dass Immobilieneigentümer jede Wohnung mit Rauchmeldern ausstatten müssen. 14 Länder haben das getan – nur Berlin und Brandenburg nicht. Nun soll die Berliner Bauordnung geändert werden.

Meistens sind Rauchvergiftungen der Grund, weshalb Menschen durch Wohnungsbrände sterben. Deshalb befürwortet die Berliner Feuerwehr eine Rauchmelderpflicht. Geplant ist sie in der Hauptstadt schon lange. Doch erst jetzt kommt Bewegung in die Sache, denn die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erklärt: „Im derzeitigen Entwurf der Änderung der Bauordnung ist eine Verpflichtung zum Einbau von Rauchwarnmeldern in Wohnungen, auch im Gebäudebestand enthalten.“ Der Entwurf befände sich gerade in der senatsinternen Mitzeichnung. Das Abgeordnetenhauses muss ihn noch beschließen.

Dann soll die Pflicht 2017 in Kraft treten. Alle Wohnungen müssen bis zum 31. Dezember 2020 ausgestattet sein. So wird die Umsetzung noch Jahre dauern. „Berlin war einst eines der Länder, die als erste mit der Aufklärung über Rauchmelder begonnen haben – und nun ist es Schlusslicht", erklärt Claudia Groetschel vom Forum Brandrauchprävention. Sie appelliert an den Senat, nicht zu lange mit der Gesetzgebung zu warten.

Die Rauchmelderpflicht könnte allerdings die Mieten steigen lassen. Nach Berechnungen des Verbands Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU) müssten je Wohnung im Schnitt 115 Euro investiert werden. Diese könnten Vermieter als Modernisierungskosten mit rund zwölf Euro pro Jahr an die Mieter weitergeben. Hinzu kämen rund 15 Euro jährlich für die Wartung. Der BBU sieht die Pflicht deshalb kritisch und meint, jeder Mieter sollte selbst für Brandschutz sorgen und das nicht dem Vermieter überlassen. jtw

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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