AG City will 2014 mit dem ersten Berliner BID starten

Charlottenburg. Sind die Business Improvement Districs (BID) der richtige Weg, um die Geschäftsstraßen zu entwickeln? Zur Diskussion dieser Frage hatte die IHK Politiker, Grundstückseigner und Unternehmer eingeladen.

Allein dies ist beachtenswert, denn bislang hat sich die IHK gegenüber den BIDs zurückhaltend verhalten. Inzwischen wird dazu im Abgeordnetenhaus bereits der zweite Gesetzesentwurf diskutiert, der, wie schon in sieben Bundesländern geschehen, in Berlin die Einrichtung von BIDs ermöglichen soll. BIDs sind Gebiete, in denen sich Grundeigentümer zusammenschließen, um das Umfeld wie Sauberkeit, Sicherheit und Straßenschmuck zu verbessern. Das Modell unterscheidet sich von den Interessengemeinschaften der Händler dadurch, dass eine gesetzliche Regelung alle Anrainer zur Finanzierung beschlossener Vorhaben verpflichtet. Dafür haben die Grundeigentümer die Entscheidung in der Hand, wofür dieses Geld ausgegeben wird. Laut Gottfried Kupsch vom Vorstand der AG City könne bereits 2014 am Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße das erste BID eingerichtet werden. "Unser Ziel ist es, dieses Gebiet zur führenden deutschen Geschäftslage zu entwickeln". BIDs funktionieren in Kanada und den USA zu Hunderten erfolgreich. Sie sind jedoch nicht unproblematisch. Die Grundeigentümer, das lehrt die Erfahrung, werden die erhöhten Kosten an ihre Mieter weitergeben. Das wiederum wird sich auf das Sozialgefüge und auf das Preisniveau in der Geschäftslage auswirken. Kurzum: Die Quartiere werden attraktiver, aber auch teurer. Wegen solcher Probleme unterscheiden sich auch die Gesetzesentwürfe von CDU und Grünen, die auf dem Podium von Stefan Evers (CDU) und Nicole Ludwig (Bündnis 90 / Die Grünen) vertreten wurden. Die Grünen schreiben in ihrem Entwurf 20 Prozent Investitionen für den Klimaschutz und eine Beteiligung der Anwohner vor. Auch für die CDU steht fest, dass die Bezirksämter maßgeblich mitwirken sollen. Bisher ist jedoch nur von einer administrativen Unterstützung die Rede. Eine Mitentscheidung der Ämter würde der Grundidee der BIDs, dass die Grundeigentümer souverän über die von ihnen eingebrachten Mittel verfügen, widersprechen.

Frank Wecker / FW
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 184× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 502× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 475× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 904× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.