Auktion zugunsten des SOS-Kinderdorfes

Prinzessin Kirstin zu Hohenlohe und Rainer Hunold an der Skulptur "P12", die zugunsten von SOS-Kinderdorf versteigert wird. | Foto: Britta Pedersen
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Charlottenburg. SOS-Kinderdorf entdeckt immer wieder neue Seiten an Künstlern, über die schon alles berichtet worden zu sein scheint.

War es kürzlich Dieter Nuhr, der als Fotograf in der Zentrale von SOS-Kinderdorf in der Gierkezeile 38 vorgestellt wurde, so sind dort jetzt noch bis 13. Juli Skulpturen des Schauspielers Rainer Hunold zu sehen. Seit fast vier Jahrzehnten ist Rainer Hunold vor allem für seine Serienrollen in "Ein Fall für Zwei", oder "Der Staatsanwalt" berühmt. Kaum bekannt ist, dass er Bildhauerei studiert hat und bis heute neben der Schauspielerei auch in diesem Metier tätig ist. Ausgangsmaterial sind Teile abgestorbener Bäume, deren Verästelungen an klassische Torsi oder Köpfe erinnern. Die werden beschliffen. Danach bedeckt Rainer Hunold ihre Oberfläche mit Tausenden von Kupfernägeln. Die Ausrichtung der Nägel, die in stundenlanger Arbeit eingeschlagen werden, folgt den Wölbungen des hölzernen Kerns. Der edle Schimmer des Kupfers sorgt für reizvolle Lichtbrechungen. Die ausgestellte Werkgruppe heißt "Protections". Nun wird eine dieser Arbeiten, die Skulptur "P12", zugunsten des SOS-Kinderdorfs Cochin in Indien versteigert.

"Die SOS-Kinderdörfer helfen da, wo es wirklich wichtig ist, und dafür setze ich mich gerne ein", sagt Rainer Hunold, der sich seit über zehn Jahren für die SOS-Kinderdörfer als deren Botschafter engagiert. Seine jüngste Reise führte ihn nach Indien ins SOS-Kinderdorf von Cochin. Dort lernte er unter anderem zwei Schwestern kennen, die seit sechs Jahren im Dorf leben. Mit den Kindern des Dorfes hat er gemeinsam ein großes Gemälde gestaltet. Rainer Hunold unterstützt ferner den Verein "Gesicht Zeigen", der sich gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtsextreme Gewalt einsetzt.

Mit 41 SOS-Kinderdörfern und zahlreichen angeschlossenen Einrichtungen, wie einem Sozialzentrum, der Familienhilfe und einem Mütterhaus, bildet Indien einen Schwerpunkt für SOS-Kinderdorf. Der Besuch in Cochin berührte Rainer Hunold zutiefst. "Leuchtende Augen, Offenheit, Neugier auf ein neues Leben - diese Kinder sind glücklich, weil sie in ihrer tiefsten Not aufgefangen wurden von Müttern und Pädagogen des SOS-Kinderdorfs, die sie angenommen haben wie eigene Kinder und von denen sie das bekommen, was ihnen so lange vorenthalten wurde: Liebe, emotionale Wärme und Bildung", notierte Rainer Hunold in seinem Tagebuch.

Mit den Skulpturen von Rainer Hunold werden in der Gierkezeile auch Bilder des Picture-Alliance-Fotografen Frank May gezeigt, die er ebenfalls auf dieser Indienreise von SOS-Kinderdorf aufnahm.

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr zu sehen. Ein Gebot kann im Internet unter www.sos-kinderdoerfer.de abgegeben werden.
Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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