Charlottenburg-Wilmersdorf. Wie viele Kitaplätze gibt es? Wie viele wird man in Zukunft brauchen? Nach diesen Fragen ließ der Senat den Bedarfsatlas 2014 entwickeln. Er bescheinigt dem Bezirk eine solide Versorgung. Aber mancherorts gibt es akute Mängel.
19.000 neue Kitaplätze - dies ist die Vorgabe des Senats bis zum Ende des Jahres 2015. Das Zwischenfazit fällt zufriedenstellend aus, denn dem Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz wird bereits Genüge getan. "Wir haben einen Puffer von rund 5000 freien Plätzen", meldet Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) den aktuellen Stand. Dies heißt jedoch nicht, dass es diese freien Plätze überall in fußläufiger Entfernung gibt. Was auf Berlin im Allgemeinen zutrifft, gilt für Charlottenburg-Wilmersdorf im Speziellen.
Hier finden sich sechs Regionen in der ungünstigsten Kategorie eins wieder. Diese zeigt an, dass derzeit zu wenige Plätze vorhanden sind und der Bedarf noch weiter steigt. Charlottenburg-Nord, Heerstraße, Mierendorffplatz und Kantstraße sind dort ebenso aufgelistet wie die Wilmersdorfer Lagen Halensee und Barstraße. In der höchsten Kategorie vier herrscht hingegen ein Überfluss an Plätzen, während der Bedarf sinkt. Hier stehen Schloss Charlottenburg, Neue Kantstraße, Düsseldorfer Straße und Volkspark Wilmersdorf. Das bedeutet für Eltern: Wer beispielsweise für sein Kind im Kiez am Halemweg keinen Platz mehr findet, muss es dorthin bringen, wo Plätze reichlich vorhanden sind - etwa am Schloss Charlottenburg.
10 730 Plätze gibt es im Bezirk insgesamt, davon entstanden 662 durch das Förderprogramm des Senats in den vergangenen zwei Jahren. Mehr als genug, versichert Jugendstadträtin Elfi Jantzen (Grüne). Wie der Bezirk sein Ungleichgewicht beheben kann? "Wir haben weder Grundstücke noch Immobilien und sind auf die Entscheidungen der freien Träger angewiesen", sagt sie. Einflussmöglichkeiten habe man höchstens noch in den Verhandlungen mit Investoren, die im Bezirk bauen wollen. Dann würde man in Verträgen festlegen, dass auch Kitaplätze entstehen müssen. Eine deutliche Veränderung der Situation bringt das so schnell nicht. Und somit gilt: Keine Grund zur Sorge um die Versorgung des Kindes - nur mobil muss man sein.
Thomas Schubert / tsc
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