Wilmersdorf. Da die Politik der zunehmenden Verarmung nicht Herr wird, soll doch wenigstens das Wühlen im Wohlstandsmüll würdevoller werden.
Am 25. September wurde am Fennsee im Volkspark Wilmersdorf mit einem symbolischen ersten Spatenstich von Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) und Baustadtrat Marc Schulte (SPD) das Projekt "Flaschensammler" gestartet. Künftig wird es dort neben den Papierkörben spezielle Sammelbehälter für Pfandflaschen geben. Die Parkbesucher sind angehalten, leere Pfandflaschen nicht mehr in die Papierkörbe zu werfen, sondern sie in diese Behälter zu stellen. Damit müssen Bürger, die auf einen kärglichen Zuverdienst durch das Sammeln von Flaschen angewiesen sind, diese nicht mehr aus dem Müll klauben. Das greift aber nur, wenn die Sammler sicher davon ausgehen können, dass sich im Papierkorb nicht doch noch weitere Flaschen befinden. "Das hilft, Müll zu vermeiden und Pfandflaschen wiederzuverwenden", sagt Ansgar Gusy von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die diese Initiative in die Bezirksverordnetenversammlung einbrachte.
Bei der BSR kam die Idee nicht gut an. Sie untersagte, die von ihr angebrachten Papierkörbe für dieses Projekt zu nutzen. So muss der Bezirk eigene Papierkörbe verwenden. Die Materialkosten stammen aus dem Fonds des Umwelt- und Naturschutzamts. Das Projekt wird vom Beschäftigungsträger "Trias" betreut. Deren Mitarbeiter fertigen die Sammelbehälter und stellen sie auf. Sie werden zur späteren Auswertung des Projekts die Behälter regelmäßig kontrollieren und deren Benutzung dokumentieren.
"Aus Sicht des Amts ist das Projekt ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz, der deutlich macht, dass es sich bei den Flaschen nicht um wertlosen Abfall handelt, sondern dass durch Wiederverwendung Ressourcen geschützt werden", heißt es in einer Pressemitteilung. Flaschensammler werden auch in Charlottenburg im Lietzenseepark aufgestellt.
Frank Wecker / FW
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