Bikini Berlin: 70 Prozent der Flächen sind vermietet

Hier wird noch gewerkelt: Der Innenausbau des Bikini Berlin soll bis zum Frühjahr beendet sein. | Foto: Schubert
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Charlottenburg. Kurz bevor die letzten Baugerüste fallen, nimmt das Shoppingkonzept des Bikini Berlin klare Züge an. In der Liste der Mieter tauchen Namen auf, für die ein Standort in Deutschland nicht in Frage kam - bis jetzt.

Wenn Dionys Ottl auf die Dachterrasse tritt, zieht er nur noch seine schwarze Mütze über den Schädel. Einen Bauhelm, den braucht er jetzt nicht mehr, nun, da sein Werk der Vollendung naht. Als Architekt das runderneuerten Bikini Berlin kann Ottl Medienvertretern zum ersten Mal den Gipfel jenes speziellen Einkaufserlebnisses vorführen, das lange versprochen wurde. Und das allmählich konkret wird.

Die Dachterrasse des Bikini Berlin ist der Schlüsselort. "Inspiriert hat uns die High Line in New York", bemüht Kai Uwe Ludwig von der federführenden Gesellschaft Bayerische Hausbau den Vergleich mit der begrünten Terrasse in Manhattan.

Tatsächlich hat der Ausblick auf rosa Flamingos und Egon Eiermanns tiefblaue Gedächtniskirche auch solche Mieter überzeugt, die das Haus als Skeptiker betreten hatten. Der 70-jährige Besitzer der italienischen Modemarke Aspesi soll in die Luft gesprungen sein, als er sah, was hier entsteht. Im Bikini Berlin eröffnet sein erstes Geschäft auf deutschem Boden.

"Übliche Verdächtige", also große Nobel- und Billigmarken, sollen Kunden vergeblich suchen. Kleidung kauft man bei Aspesi, Premiata und Odeeh, Unterwäsche bei Schiesser Revival, Schuhe bei Ricardo Cartillone, Bücher beim Gestalten Verlag aus Berlin.

"Es ist eine Stadt in der Stadt", beschreibt Christian Boros, der mit seiner Agentur ebenfalls einzieht, das weitläufige, urbane Innere mit echten Gehwegplatten und pastellgrünen Streben. Dass Kreativität und Kapital plötzlich "wie Quecksilber" in den Berliner Westen fließen, sei typisch für diese Stadt als Ort des Unerwarteten und Experimentellen. "Die Leute in London und Tokio beneiden uns", glaubt Boros.

Insgesamt 60 Läden und Lokale sollen im Bikini Berlin heimisch sein, wenn die Bayerische Hausbau im Frühjahr das rote Band durchtrennt. Während man sich hier noch auf keinen genauen Eröffnungstermin festlegen will, wird im "kleinen Hochhaus" hinter dem Bikini Berlin das Hotel "25 Hours" in diesen Tagen erste Gäste begrüßen. Auch sie genießen den Blick auf den Zoo. Dionys Ottl, oben auf der Bikini-Dachterrasse, weist hinab auf den Affenfelsen: "Hier können Besucher den ganzen Tag stehen und den Tieren zuschauen", verspricht er. "Und sie müssen dazu überhaupt nichts kaufen."

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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