Die Villa Oppenheim hat ein Museums-Café
In den kleinen Räumlichkeiten bietet Tessa Jacobsen Tee, Kaffee, Kuchen, Quiches und andere Kleinigkeiten an - all dies in engem Dialog mit dem Museum. Denn zum Konzept des Cafés gehören auch besondere Angebote, die am Veranstaltungsprogramm des Hauses ausgerichtet sind. Ergänzend zum "Familiensonntag" beispielsweise, einer vergnüglich-unterhaltsamen Runde mit Geschichten und Spielen nach historischen Vorbildern, zu der das Museum an jedem ersten Sonntag im Monat einlädt, gibt es ein spezielles Frühstücksangebot. Die Betreiberin des Cafés hat ihr Metier von der Pike auf gelernt. "Ich habe vor 20 Jahren Hotelfachfrau gelernt", erzählt Tessa Jacobsen. "Ich mache seit 20 Jahren nichts anderes als Gastronomie." Vor zwei Jahren hat sie in Schöneberg ihr erstes Café eröffnet. Das Handwerk einer Bäckerin hat sich Tessa Jacobsen selbst angeeignet. "Zunächst habe ich den Kuchen nach Rezeptbüchern gebacken", berichtet sie. Doch das reichte ihr bald nicht mehr und so hat sie angefangen, die vorgeschriebenen Rezepte zu verändern. "Auf einmal konnte ich richtig gut backen", ist sie selbst erstaunt über die neuen Fähigkeiten. Alle Spezialitäten hat sie selbst erdacht und ausprobiert. Stolz erklärt sie: "Mir ist noch nie ein Kuchen misslungen." Alle Kuchen, die sie selber mag bietet sie auch ihren Gästen an.
Für das kleine Café im Bezirksmuseum hat sie sich beworben. "Ich hörte von der Ausschreibung und war dann selbst erstaunt, dass ich den Zuschlag bekommen habe." Inzwischen weiß Tessa Jacobsen auch, dass "Mitarbeiter des Bezirksamtes heimlich mein Café in Schöneberg besucht haben". Sie fanden das Angebot in Ordnung und "haben mich gefragt, ob ich das Café im Museum übernehmen will."
Für das neue Café hat Tessa Jacobsen zwei neue Mitarbeiter eingestellt. "Aber ich werde mich nicht zurücklehnen", erklärt die Chefin. "Ich backe immer kräftig mit, denn die Arbeit macht mir Spaß."
Im Winterhalbjahr wird das Café zu den Öffnungszeiten des Museums Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet haben. Doch für das kommende Frühjahr hat die neue Chefin große Pläne. Dann kommt noch die Terrasse dazu, "die Gäste können im Freien sitzen und auf den schönen Park blicken" schwärmt Tessa Jacobsen. Außerdem bieten die Kellerräume Platz für Familienfeiern und Gesellschaften.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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