Für das "Carré Raimar" Grundstein gelegt
Die Leipziger CG-Gruppe, ein mittelständisches Unternehmen der Immobilienwirtschaft, und der Projektentwickler Kondor Wessels Holding GmbH errichten in drei Bauabschnitten rund 211 Mietwohnungen in gehobener Ausstattung, mit Balkon oder Terrasse, Parkett, Fußbodenheizung und hochwertigen Badezimmern, einige Laden- und Büroflächen sowie eine Tiefgarage mit 126 Stellplätzen. Dritter Bauherr ist die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL). Drei Architekturbüros aus Leipzig und Berlin haben das Projekt entworfen. Ursprünglich war nur geplant, auf dem Parkplatz an der Rückertstraße einen Lebensmittelmarkt und einige wenige Wohnungen zu bauen. Beim Zukauf der anderen Grundstücke mussten sich die Bauherren dann erst gegen höher bietende Einkäufer durchsetzen.In einer ersten und zweiten Bauphase entstehen entlang der Rückertstraße/Ecke Bismarckstraße ein moderner, sechs- bis achtgeschossiger Neubau mit 158 Wohnungen, darunter die Tiefgarage sowie etwa 850 Quadratmeter Gewerbeflächen. In einem dritten Bauabschnitt werden dann große Teile des Industriegebäudes am Standort abgerissen. Auf dem, was bleibt, wird aufgestockt und in den Neubau integriert. Hier entstehen weitere 53 Wohnungen. Zum "Carré Raimar" - benannt nach dem Dichter Friedrich Rückert, der auch unter dem Pseudonym Freimund Raimar veröffentlichte - gehören außerdem das mächtige historische Wohn- und Geschäftshaus an der Bismarckstraße und schließlich noch das Bürogebäude in der Wilmersdorfer Straße 39.
Baubeginn war im Oktober 2012. Die Fertigstellung ist für Mitte 2016 geplant. "Der Bau schreitet zügig voran, trotz der Witterungsverhältnisse. Wir liegen noch vor der Zeit", so Jürgen Kutz von der CG-Geschäftsleitung.
Das Vorhaben kostet rund 60 Millionen Euro. Das Geld kommt von der Berliner Volksbank und der Investitionsbank Berlin. Laut dem geschäftsführenden Gesellschafter der CG-Gruppe, Christoph Gröner, wolle man dafür sorgen, "dass die Mieten nicht nach oben ausufern". Baustadtrat Marc Schulte (SPD) vermutet Quadratmeterpreise ab neun bis zehn Euro. Gregor Fuchshuber, einer der beauftragten Architekten, sagte: "Wohnungsbau ist momentan die große Herausforderung Berlins. Die stark wachsende Stadt wünscht sich Mietwohnungsbau im mittleren Preissegment, klassische, gut vermietbare, praktische Wohnungen in Spitzenlagen." In den kommenden Jahren würden 250 000 Neubürger in Berlin erwartet. Sie arbeiten in der Kreativ- und Dienstleistungsbranche oder im Wissenschaftsbereich und wollen modern und qualitativ hochwertig wohnen, mit einer "gescheiten Küche, einem Balkon".
Baustadtrat Marc Schulte begrüßt das Bauprojekt. "Die Investoren haben die Zeichen der Zeit erkannt. Charlottenburg ist wieder in. Sie bauen die Wohnungen dafür." 2012 seien 800 neue Wohnungen im Bezirk genehmigt worden. Über 2400 seien in Planung, avisiert noch einmal etliche hundert.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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